Gay-Urlaub in Schweden: Tipps für schwule Reisende

Gayurlaub Schweden - Tipps für schwule Reisen

Polarlicht, Mittsommar und Holzhütten wie in Bullerbü: Schweden hat für Touristen einiges zu bieten. Und auch schwule Touristen kommen in dem skandinavischen Land auf ihre Kosten. Erfreulicherweise ist Schweden einer der am weitesten fortgeschrittenen Staaten der Welt, wenn es um die Rechte homosexueller Menschen geht. Dieser Artikel bietet einen kleinen Überblick über die Möglichkeiten, als schwuler Mann Schweden zu entdecken.

Gay-Reisen Schweden: Wie ist die gesetzliche Lage für Homosexuelle?

Schweden gilt als einer der Vorreiter in Homosexuellen-Rechten, denn bereits 1944 wurde Homosexualität legalisiert. Sechs Jahre später wurde der „Riksförbundet för sexuellt likaberättigande“ gegründet, der sich für die Rechte von Schwulen, Lesben und Transgender-Personen einsetzt. Zwar wurde 1987 ein Gesetz erlassen, das Sex in Saunen verbot, dieses gilt seit 2004 aber nicht mehr. Seit 1987 wird die Diskriminierung von Schwulen und Lesben strafrechtlich verfolgt. Zur Unterstützung homosexueller Bürger ist seit 1999 ein spezieller Ombudsmann, der HomO, zuständig. Er nimmt Diskriminierungsbeschwerden entgegen und setzt sich für die Durchsetzung der Rechte Homosexueller ein. Seit Mai 2009 dürfen homosexuelle Paare, gleichberechtigt wie heterosexuelle Paare, heiraten.

Schweden Gayurlaub: Homosexuelle sind hier überall willkommen
Schweden Gayurlaub: Homosexuelle sind hier überall willkommen

Wie ist die Akzeptanz von Homosexuellen in der schwedischen Bevölkerung?

Laut den Ergebnissen einer Umfrage der Europäischen Union ist Schweden nach den Niederlanden das aufgeschlossenste Land gegenüber den Rechten von homosexuellen Menschen. So sprechen sich immerhin 71 Prozent der schwedischen Bevölkerung für die Homo-Ehe aus, während 51 Prozent die Adoption eines Kindes durch gleichgeschlechtliche Paare befürworten. Insgesamt profitieren Schwule in Schweden von einer hohen Akzeptanz in der Bevölkerung.


Tom Rockets
(Werbung)

Wie sollten sich schwule Urlauber in der Öffentlichkeit und im Hotel in Schweden verhalten?

Wer in ein anderes Land reist, ist besonders anfällig dafür, in Fettnäpfchen zu treten. So gilt es in Schweden beispielsweise als unhöflich, als Besserwisser aufzutreten. Schweden leben nach dem „Jantegesetz“, einem Grundsatz, der besagt, dass niemand sich als besser oder klüger darstellen sollte als seine Mitmenschen. Im Restaurant wird der Kellner nicht durch einen lauten Ruf oder ein aufdringliches Fingerschnipsen, sondern mit der gehobenen Hand gerufen. Während in Selbstbedienungsrestaurants getrennt an der Kasse bezahlt wird, zahlt in Restaurants in Bedienung nur einer aus der Gruppe, bevor die Rechnung unter allen aufgeteilt wird. Trinkgeld wird zwar nicht erwartet, aber gern angenommen. Am Strand und in der Sauna ist zu beachten, dass Nacktheit in Schweden oft unerwünscht ist. Nur in speziellen FKK-Bereichen kann in Schweden auf die Badebekleidung verzichtet werden.

Gay-Urlaub Schweden: Welche Orte sind am besten geeignet?

Stockholm gilt als die schwule Hauptstadt Schwedens. Zwar existiert aufgrund der geringen Einwohnerzahl keine riesige Gayszene, doch die schwedische Stadt beeindruckt mit ihrer geschmackvollen Auswahl an Cafés, Restaurants und Clubs. Insbesondere die Bezirke Södermalm und Gamla Stan sind für schwule Urlauber zu empfehlen.

Gayreisen Schweden: Eines der tolerantesten Länder der Welt
Gayreisen Schweden: Eines der tolerantesten Länder der Welt

Wer es besonders hip mag, wird in Göteborg seinen Spaß haben. Die von Studenten und Künstlern geprägte Stadt bietet eine kleine, aber feine schwule Szene. Shoppingfans und Foodies sei das Viertel Avenyn ans Herz gelegt, während das ehemalige Arbeiterviertel Haga ein schicker Hotspot für Hipster ist. Ein besonderer Geheimtipp für Gayreisen ist Malmö, das als einmaliger Melting Pot für diverse Subkulturen gilt. Zwar gibt es in Malmö kein besonderes „Schwulenviertel“, doch in der familiären Bar- und Cafékultur herrscht das entspannende Gefühl von Akzeptanz und Geselligkeit. In der aufgeschlossenen Stadt begeistern zahlreiche queere Künstler mit ihren kreativen Werken.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert