Minikreuzfahrt Amsterdam – Newcastle mit DFDS Seaways

Minikreuzfahrt Amsterdam - Newcastle auf der King Seaways der Reederi DFDS Seaways

(Werbung) Eineinhalb Jahre nach unserer unvergesslichen Atlantiküberquerung auf der Queen Mary 2 von New York nach Hamburg war es am vergangenen Wochenende endlich wieder soweit: Wir gingen auf eine Schiffsreise! Dieses Mal sollen wir jedoch nicht elf, sondern lediglich zwei Nächte auf dem Meer verbringen. Trotzdem war britisches Flair auch auf dieser Schiffsreise garantiert: Denn wir begaben uns mit DFDS Seaways auf eine Minikreuzfahrt von Amsterdam nach Newcastle und wieder zurück!

Minikreuzfahrt von Amsterdam nach Newcastle mit DFDS Seaways

Aufmerksame Leser meines Reiseblogs wissen natürlich längst, dass ich ein großer Fan des Lebens auf der britischen Insel bin. Nichtsdestotrotz kannte ich von Groß Britannien bisher leider fast nur London (wenn man von kurzen Abstechen nach Oxford, Southend-on-Sea und Southampton absieht). Einer der Gründe dafür ist meine Angst vor dem Linksverkehr: Niemals würde ich mich trauen, in Groß Britannien selbst mit dem Auto zu fahren! Und Zugreisen sind auch keine wirklich gute Alternative. Daher hatte ich die Minikreuzfahrten von Amsterdam nach Newcastle mit DFDS Seaways schon seit längerer Zeit auf dem Radar. Und nach einer kurzen Internetrecherche fand ich heraus, dass Newcastle durchaus ein interessantes Ziel für eine Städtereise nach England sein könnte – es muss also nicht immer London sein!

Die dänische Reederei DFDS Seaways verkehrt täglich zwischen IJmuiden, einem Hafen vor den Toren der niederländischen Hauptstadt Amsterdam, und Newcastle in Nord-England. Auf der Route werden die beiden Schiffe King Seaways und Princess Seaways eingesetzt. Dabei handelt es sich zwar nicht um richtige Kreuzfahrtschiffe, sondern um Autofähren – doch für eine Minikreuzfahrt nach England bieten die Fähren trotzdem allerbeste Vorraussetzungen. Unser Auto ließen wir aufgrund meiner Linksverkehr-Phobie jedoch trotzdem im Hafen von IJmuiden stehen. Ein kostenloser Parkplatz befindet sich direkt neben dem DFDS-Terminal.

Boarding der King Seaways im Hafen von Ijmuiden
Boarding der King Seaways im Hafen von Ijmuiden

Der Check-In und das Boarding in Amsterdam klappten reibungslos. So gingen wir bei strahlendem Sonnenschein an Bord der King Seaways. Da wir seit unserer Kreuzfahrt auf der Queen Mary 2 zu luxusverliebten Snobs mutiert sind, wollten wir auch auf dieser Minikreuzfahrt auf einen gewissen Komfort nicht verzichten. Aus diesem Grund hatten wir uns für diese Reise eine Kabine der Commodore Deluxe-Klasse(*) gegönnt, welche über ein Doppelbett, bzw. zwei Einzelbetten, sowie ein bequemes Schlafsofa, eine Sitzecke und ein Bad verfügt. Doch das war längst nicht der einzige Luxus, den wir an Bord genießen durften.

Commodore Deluxe-Kabine auf King Seaways
Commodore Deluxe-Kabine auf King Seaways

Der Clou: Die Premiumkabinen auf Deck 10 befinden sich in einem Flur, der nur für 1.-Klasse-Passagiere zugänglich ist. Die Tür kann nur mit der ausgestellten Bordkarte geöffnet werden, es gibt einen eigenen Consierge und Service-Personal für die Gäste, welches wirklich äußerst freundlich und hilfbereit war. Besonders gut hat uns gefallen, dass wir auf der Rückreise zwei Tage später vom Consierge mit einem herzlichen „Welcome back, Sirs“ begrüßt wurden. Offensichtlich hatte er sich tatsächlich unsere Gesichter gemerkt – oder wir hatten einfach einen unglaublich positiven Eindruck hinterlassen! ;-)

Members only: Durch diese Tür gelangt man zu den Kabinen der Ersten Klasse
Members only: Durch diese Tür gelangt man zu den Kabinen der Ersten Klasse

Außerdem erhalten Commodore Deluxe-Gäste exklusiven Zugang zur Lounge. Hier kann man sich abseits von Schulklassen und LKW-Fahrern in einem schicken Bereich entspannen und den herrlichen Ausblick nach vorne über den Bug des Schiffes genießen. Zudem stehen kalte und warme Getränke, Rot- und Weißwein, leckere Snacks, frisches Obst und kostenloser Internetzugang in der Commodore Lounge zur Verfügung!

Die elegante Commodore Lounge auf King Seaways für 1.-Klasse-Passagiere
Die elegante Commodore Lounge auf King Seaways für 1.-Klasse-Passagiere
Kostenlose Getränke und Snacks in der Commodore Lounge auf King Seaways
Kostenlose Getränke und Snacks in der Commodore Lounge

Hier fühlte man sich tatsächlich nicht mehr wie auf einer gewöhnlichen Fähre, sondern wie auf einem richtigen Kreuzfahrtschiff. Die Idee, für unsere Minikreuzfahrt eine 1.-Klasse-Kabine zu buchen, war also genau die richtige Entscheidung! Und das geliebte Kreuzfahrtfeeling setzte sich im weiteren Verlauf der Reise fort.

Abendessen im Buffet-Restaurant auf King Seaways

Für den Abend hatten wir einen Tisch im Buffet-Restaurant „7 Seas“ reserviert, welches sich bezeichnenderweise auf Deck 7 befindet. Das Abendessen im Buffet-Restaurant der King Seaways wird – wie auch auf richtigen Kreuzfahrten üblich – in mehreren Sitzungen abgehalten. Für uns war leider nur noch ein Tisch in der Spätsitzung um 20.15 Uhr frei. Da ich nicht gerne mit vollem Magen ins Bett gehe, habe ich mich daher beim Essen ein wenig zurückgehalten – was mir jedoch ziemlich schwer viel, da das Buffet wirklich viele leckere Köstlichkeiten zu bieten hatte. Im Gegensatz zum Essen werden die Getränkebestellungen am Tisch aufgenommen und serviert.

Buffet-Restaurant auf King Seaways - DFDS Minikreuzfahrt
Buffet-Restaurant auf King Seaways – DFDS Minikreuzfahrt

Nicht nur das Essen, sondern auch der Service waren einer Kreuzfahrt auf einem richtigen Kreuzfahrtschiff durchaus ebenbürtig. Alle Gäste wurden am Restaurant-Eingang von freundlichen Kellnern in Empfang genommen und an ihren Tisch geleitet. Die besten Plätze schienen dabei für 1.-Klasse-Passagiere reserviert zu sein, denn sowohl auf der Hin-, als auch auf der Rückreise, dürften wir an einem Fenstertisch Platz nehmen und den Blick auf die Nordsee genießen.

Schöner Fensterplatz beim Abendessen auf Mini-Kreuzfahrt
Schöner Fensterplatz beim Abendessen auf Mini-Kreuzfahrt

Wer kein Buffet-Essen mag, muss auf der Minikreuzfahrt von Holland nach England übrigens nicht verhungern: Auf der King Seaways befinden sich auch mehrere A-la-Carte-Restaurants.

  • Im Explorers Steakhouse wird in eleganter Atmosphäre ein 2-Gänge-Menü serviert.
  • Das Blue Riband Restaurant bietet Französischen Küche und Weine
  • Im Little Italy Restaurant gibt es Pizza aus dem Steinofen und täglich frische Pasta

Einen Dresscode gibt es auf den DFDS-Schiffen nicht. Jedoch habe ich mit Freude beobachtet, dass sich viele Gäste der drei genannten Restaurants extra für den Abend chic gekleidet hatten. Wer auf der Minikreuzfahrt mit DFDS sein kleines Schwarzes austragen möchte, findet hier also durchaus einen passenden Anlass.

Und wer nach dem Abendessen noch nicht genug hat und in Stimmung für weitere Unterhaltung ist, muss nicht gelangweilt in seiner Kabine verweilen: Im Columbus Club gibt es leckere Cocktails und live Musik von einer Band mit echt guter Sängerin – und zu später Stunde wird auch noch das Tanzbein geschwungen. Da viele Engländer und Niederländer an Bord sind, die gut zu feiern wissen, ist hier jeden Abend für Partystimmung gesorgt. Wir kühlen Norddeutschen haben die Tanzfläche jedoch lieber aus sicherer Entfernung beobachtet, der Musik gelauscht und unsere Cocktails genossen, bevor wir auf unserer Kabine müde in die gemütlichen Betten gefallen sind.

Cocktails und Live-Musik im Columbus Club auf King Seaways am Abend
Cocktails und Live-Musik im Columbus Club auf King Seaways am Abend

Kurz vor der Ankunft in Newcastle: Leckeres Frühstück an Bord gehört auch auf einer Mini-Kreuzfahrt dazu

Zu einer richtigen Mini-Kreuzfahrt gehört natürlich auch ein ordentliches Frühstück. Dieses wurde am nächsten Morgen im Little Italy Restaurant auf Deck 8 serviert, bzw. stand in Buffetform für uns bereit. Auch hier gab es wieder alles, was das Herz begehrt: Verschiedene Müslisorten, Brötchen und frisches Brot mit Wurst, Käse oder Marmelade – oder ein good old English Breakfast mit Eiern und Speck. Übrigens wurden wir auch hier wieder von einer freundlichen Kellnerin vom Eingang zum Tisch geführt und durften den schönen Meerblick am Fenster genießen. Das Ambiente des Little Italy Restaurants gefiel uns sehr gut: Die Atmosphäre ist Dank der hochwertigen Möbel, des weißen Flügels und weißgeschürzten Personals deutlich eleganter als im 7 Seas-Restaurant, welches im Vergleich dazu doch ein wenig an eine Kantine erinnerte. Höhepunkt des Frühstücks war jedoch etws anderes – nämlich der osteuropäische Kellner, in welchen wir beide uns gleich auf den ersten Blick ein wenig verliebt hatten. ;-)

Frühstück im Little Italy Restaurant auf Minikreuzfahrt mit DFDS Seaways
Ist eine Minikreuzfahrt eine Alternative für eine richtige Kreuzfahrt?

Nach dem leckeren Frühstück mussten wir dann leider schon wieder hinauf in unsere Kabine, um unsere Sachen zu packen, da das Schiff bereits kurze Zeit später in die Mündung des River Tyne einbog. Die etwa halbstündige Fahrt und das Anlegen im Hafen von Newscastle-upon-Tyne verfolgten wir dann von Deck aus. Im Hafen wartete bereits der Bus, welcher uns ins Zentrum der Stadt bringen sollte.

Im Gegensatz zu den meisten Minikreuzfahrt-Passagieren mussten wir übrigens nicht am Nachmittag schon wieder zurück zum Schiff: Um unseren Kurzurlaub in England in vollen Zügen auskosten zu können, hatten wir noch einen Newcastle-Städteurlaub mit zwei Hotel-Übernachtungen Gateshead gebucht. Über diesen wunderbaren Städeurlaub werde ich Euch im nächsten Beitrag meines kleinen Reiseblogs ganz ausführlich informieren. Also, stay tuned!

Zum Schluss stellt sich noch die Frage, ob eine Minikreuzfahrt eine Alternative für eine richtige Kreuzfahrt darstellt. Eine Mini-Kreuzfahrt lohnt sich vor allem für Touristen, die mit dem Gedanken spielen, eine echte Kreuzfahrt zu buchen, jedoch nicht wissen, ob diese Art Urlaub zu machen wirklich die richtige für sie ist. Gefällt mir das Ambiente auf einer Seereise? Werde ich auf einem Schiff seekrank? Um diese Fragen vor der Buchung einer großen Seereise zu klären, ist eine Minikreuzfahrt ideal. Doch auch für erfahrene Kreuzfahrttouristen kann eine Mini-Kreuzfahrt ein schöner Urlaub für zwischendurch sein.

Zeitraffer-Video: King Seways auf dem Tyne River – Ausfahrt aus dem Hafen von Newcastle in die Nordsee:

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(*Auf diese Minikreuzfahrt wurden wir von DFDS Seaways eingeladen. Das Upgrade für die Commodore Deluxe-Kabine haben wir selbst bezahlt.)

2 Gedanken zu „Minikreuzfahrt Amsterdam – Newcastle mit DFDS Seaways

  1. Super schöner Bericht. Trau Dich mit dem Auto zu fahren. Ich hatte davor so großen Respekt und kaum war ich fünf Minuten von der Fähre runter – habe mich einfach hinter einen LKW gesetzt und bin diesem erstmal in Ruhe gefolgt – war es fast so, als ob ich nie woanders gefahren bin. Ich bin fast ganze zwei Wochen gefahren und es war herrlich. Wir sind über Eastbourne nach Newquay und dann nach Canterbury gefahren. Ich habe Autobahnen, kleine süße Landstraßen und gut ausgebaute Feldwege kennen gelernt. Sehr schön ist, dass die Süd-Engländer sehr rücksichtsvolle Autofahrer sind. Wir hatten sogar eine Panne, unser Bremssattel war kaputt und haben da super liebe Helfer und eine tolle Werkstatt gefunden. Da sehr viele in UK Opel / Vauxhall fahren, haben wir diesen sogar günstiger als in Deutschland in der Werkstatt eingebaut bekommen. Viele Grüße und weiterhin sehr viel Spaß in meinem Lieblingsland

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