Die berühmte Anthony-Quinn-Bucht – korrekt Vagies-Bucht genannt – gehört zu den bekanntesten Fotomotiven auf Rhodos. Ihren heute gebräuchlichen Namen verdankt sie dem Hollywood-Star Anthony Quinn. Dieser hatte sich während der Dreharbeiten zu „Die Kanonen von Navarone“ Anfang der 60er Jahre in die kleine, felsige Bucht regelrecht verliebt. Angeblich wollte er das Grundstück damals sogar kaufen, was letztlich jedoch nicht klappte – der Name aber blieb.
In diesem Blogartikel verrate ich dir, ob sich ein Besuch in der Anthony-Quinn-Bucht auf Rhodos wirklich lohnt.
Wo liegt die Anthony Quinn Bucht auf Rhodos?

Die Anthony-Quinn-Bucht liegt an der Ostküste von Rhodos, nur wenige Kilometer südlich des Ferienorts Faliraki. Da unser Hotel ebenfalls in dieser Gegend lag und die Bucht quasi um die Ecke war, sind wir an einem besonders heißen Tag zu Fuß hingewandert. Bei Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke war der Weg zwar schweißtreibend, landschaftlich lohnte sich der Spaziergang aber definitiv.
Wichtig: Um die Anthony-Quinn-Bucht zu erreichen, musst du zunächst die benachbarte Ladiko-Bucht durchqueren. Kein Wunder also, dass die beiden Strände oft miteinander verwechselt werden. Sie befinden sich beide in zwei direkt nebeneinander liegenden, abgeschlossenen Buchten, die von sanften Hügeln eingerahmt sind.
Mein Tipp: Wenn du es lieber ruhiger magst, ist der Ladiko-Strand sogar eine gute Alternative zur überfüllten Anthony Quinn Bay.
Kleine Bucht, großer Andrang


An der Bucht angekommen, erwarten einen türkisblaues Wasser, steile Felsen und eine Szenerie, die wie gemacht für Instagram ist. Wer gerne schnorchelt oder das Gewässer mit dem Tretboot erkunden möchte, kommt hier ebenfalls auf seine Kosten. Das glasklare Wasser bietet dafür ideale Bedingungen. Leider ist man mit dieser Idee nicht allein: Die Bucht war überfüllt. Die Liegen standen dicht an dicht und das Wasser war voller Badegäste. Wer auf entspannte Zweisamkeit hofft, wird hier enttäuscht.
Da wir ohnehin keine klassischen Strandurlauber sind, hielten wir es nicht lange aus. Stattdessen gönnten wir uns einen überraschend leckeren Cocktail an einem kleinen Imbisswagen gleich oberhalb des Strandes. Die Kounna Beach & Resto Bar, von der aus man einen tollen Blick über die Bucht hat, war bei unserem Besuch leider komplett besetzt.
Anthony-Quinn-Bay Aussichtspunkt

Einen besonders schönen Blick auf die Bucht hat man übrigens vom Aussichtspunkt der Anthony-Quinn-Bucht. Von dort oben kann man das türkisfarbene Wasser, die zerklüfteten Felsen und die einzigartige Atmosphäre der Bucht genießen.
Die Straße hinauf ist zwar nicht besonders lang, aber kurvig und ziemlich steil – nichts für nervenschwache Fahrer. Wir haben sogar ein verunfalltes Auto gesehen, das von der Straße abgekommen und beinahe den Abgrund hinabgerutscht ist.
Trotzdem lohnt sich der Ausblick! Von der anderen Seite blickt man über die Hotels und die Bucht von Faliraki.
Ibiza-Vibes zum kleinen Preis
Uns ist aufgefallen, dass die Stimmung und das Publikum in der Anthony-Quinn-Bucht stark an Ibiza erinnern: Jung, international und stylisch – viele Leute tragen Designer-Sonnenbrillen und schicke Sommerkleider. Sie posieren für Selfies oder entspannen mit cooler Musik in den Ohren auf ihren Sonnenliegen. Trotzdem wirkt das Ganze nicht überzogen oder elitär. Es gibt keinen Dresscode. Auch wer nicht wie aus einem Fashion-Blog aussieht, wird hier nicht schief angeschaut.
Ältere Gäste, Familien oder weniger gestylte Badeurlauber fühlen sich genauso wohl und werden ganz selbstverständlich Teil des bunten Strandlebens. Diese entspannte Atmosphäre, kombiniert mit der traumhaften Kulisse, macht den Ort trotz des Andrangs sympathisch. Im Gegensatz zu Ibiza bleibt hier auch der Geldbeutel entspannt. Die Preise für Snacks, Liegen und Getränke sind erstaunlich moderat. Das ist ein weiterer Pluspunkt, falls man sich während seines Urlaub doch mal einen Tag hier niederlassen möchte.
Fazit: Schöne Kulisse, aber kein Ort für Strandmuffel

Die Anthony-Quinn-Bucht sieht auf Fotos traumhaft aus – und ist es landschaftlich auch. Wer jedoch Menschenmassen meiden möchte oder, wie wir, lieber auf Entdeckungstour ist als auf Sonnenliegen zu liegen, wird hier nicht allzu lange verweilen. Die Bucht bietet zweifellos eine schöne Kulisse, ist aber kein Ort für Strandmuffel wie uns. Für einen kurzen Drink mit Aussicht und ein bisschen trendiges Flair ist sie aber definitiv einen Abstecher wert.