Endlose Wüsten, tiefe Urwälder und wilde Tiere: Gay-Reisen nach Afrika begeistern vor allem Naturliebhaber und Abenteurer. Jedes afrikanische Land hat seinen eigenen Reiz. Leider müssen schwule und lesbische Toruisten vor der Planung ihres Urlaubs etwas mehr recherchieren, denn Homosexualität gilt in den meisten afrikanischen Ländern noch immer als Straftat. In einigen Ländern auf dem schwarzen Kontinent droht Homosexuellen sogar die Todesstrafe. Bevor du einen Gay-Urlaub in Afrika planst, solltest du dich daher über die Gesetze des jeweiligen Landes informieren.
Gay-Reisen Afrika: In welchen Ländern ist Homosexualität illegal?
Als schwuler Mann (oder lesbische Frau) solltest du dich vor deiner Reise nach Afrika über die Gesetze bezüglich Homosexualität informieren. Hier ist eine Liste aller afrikanischen Länder, in denen Homosexualität verboten ist. Die Liste ist nicht nur ziemlich lang, sondern in einigen Ländern gelten die Gesetze auch nur für homosexuelle Männer:
- Ägypten
- Algerien
- Äthiopien
- Burundi
- Eritrea
- Eswatini (nur Männer)
- Gambia
- Ghana
- Guinea
- Kamerun
- Kenia
- Komoren
- Liberia
- Libyen
- Malawi
- Marokko
- Mauretanien
- Mauritius
- Nigeria (nur Männer)
- Sambia
- Sansibar
- Senegal
- Sierra Leone (nur Männer)
- Simbabwe (nur Männer)
- Somalia
- Sudan
- Südsudan
- Tansania
- Togo
- Tschad
- Tunesien
- Uganda
- Zentralafrikanische Republik
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Gay-Urlaub Afrika: Südafrika als sicheres Reiseziel
Wer in seinem Gay-Urlaub Wert auf eine LGBT-Infrastruktur legt, für den kommt in Afrika nur ein Land in Frage: Südafrika. Es ist das einzige Land auf dem afrikanischen Kontinent, das die gleichgeschlechtliche Ehe anerkennt und das erste Land der Welt, das Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung verbietet.
Besonders die südafrikanische Metropole Kapstadt ist für ihre Offenheit bekannt. Hier gibt es zahlreiche Gay-Bars, schwulenfreundliche Restaurants und Hotels. Mit dem zehntägigen Cape Town Pride Festival, das im Februar/März stattfindet und am letzten Tag mit einer großen Parade endet, gibt es sogar ein großes Gay Pride Event in der Stadt. Auch in Johannesburg und Durban gibt es zumindest eine schwule Szene und Gaypride-Veranstaltungen.
Südafrika bietet aber noch mehr als sexuelle Toleranz: Wer eine Gay-Reise nach Afrika plant, möchte sicher auch auf Safari gehen und wilde Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum aus nächster Nähe beobachten. Das ist zum Beispiel im Krüger-Nationalpark möglich: In dem dicht besiedelten Reservat sind neben vielen anderen Tieren auch die berühmten „Big 5“ zu sehen: Löwen, Leoparden, Nashörner, Elefanten und Büffel! Spezialisierte Reiseveranstalter bieten sogar spezielle LGBT-Safaris an!
Ausführliche Infos findest du hier: Gay-Urlaub in Südafrika!
Weitere geeignete Reiseziele für Schwule in Afrika
Die meisten Urlauber denken beim Stichwort „Afrika“ an „Schwarzafrika“, also an die Länder südlich der Sahara (z.B. Namibia, Botswana, Mosambik, Simbabwe, Sambia, Malawi, Tansania, Kenia, Uganda oder Ruanda). Aber natürlich gehören auch die orientalischen Länder Nordafrikas zum afrikanischen Kontinent. Ägypten, Tunesien und Marokko sind seit Jahrzehnten beliebte Reiseziele auch für deutsche Urlauber. Hier kann man zwar keine Safari machen, aber einen traumhaften Badeurlaub genießen.
Ägypten
In Ägypten gehören ein Besuch der Pyramiden oder eine Nilkreuzfahrt für Millionen von Urlaubern zu den unvergesslichen Erlebnissen. Obwohl Homosexualität auch in diesen drei Ländern illegal ist, kann man hier einen relativ sicheren Gay-Urlaub in Afrika genießen. Vor allem in den großen Hotels hat man sich längst an schwule und lesbische Touristen gewöhnt. Gay-Clubs und -Bars gibt es allerdings auch in diesen Ländern nicht.
Tunesien
Tunesien wird oft als das Thailand der arabischen Welt bezeichnet. Vor allem ältere schwule Männer verbringen dort gerne ihren Urlaub. Tunesier gelten als besonders kontaktfreudig. Tatsächlich bieten viele Tunesier ihren Körper für Geld an. Am Strand und auf der Straße wirst du aber auch schnell von schwulen oder zumindest bisexuellen Männern angesprochen, die Kontakt zu anderen Männern suchen. Wer im Gay-Afrika-Urlaub auf der Suche nach sexuellen Abenteuern ist, sollte eine Reise nach Tunesien in Betracht ziehen.
Marokko
Auch die marokkanische Stadt Marrakesch erfreut sich bei Gay-Touristen großer Beliebtheit. Die Metropole gilt als Paris der Sahara und ist ein beliebter Treffpunkt für internationale Stars und Jetsetter. In den einst für ihre Toleranz bekannten Städten Tanger und Agadir ist von der offenen Atmosphäre früherer Zeiten nicht mehr viel übrig geblieben. Dennoch sind viele junge Marokkaner bereit, für Geld oder Geschenke schwulen Sex zu haben.
Hier habe ich weitere Informationen für dich:
Fazit
Es ist unmöglich, ein allgemeingültiges Fazit über Gay-Urlaub in Afrika zu ziehen. Es ist ein riesiger und vielfältiger Kontinent mit unterschiedlichen Kulturen, Sprachen und Gesetzen. Die Erfahrungen, die LGBTQ+-Reisende in Afrika machen, hängen stark von dem Land oder der Region ab, die sie besuchen.
Leider ist die Realität für Schwule, Lesben und Transsexuellen in vielen Teilen Afrikas immer noch von Diskriminierung und Verfolgung geprägt. Homosexualität ist in vielen afrikanischen Ländern illegal und kann mit Gefängnis oder sogar der Todesstrafe geahndet werden. Einige Länder haben auch Gesetze, die LGBTQ+-freundliche Aktivitäten oder Organisationen verbieten.
Trotz dieser Schwierigkeiten gibt es in einigen afrikanischen Ländern eine wachsende LGBTQ+-Gemeinschaft und eine zunehmende Akzeptanz von queeren Reisenden. Südafrika ist beispielsweise ein relativ fortschrittliches Land in Bezug auf LGBTQ+-Rechte und hat eine florierende LGBTQ+-Tourismusindustrie. Andere Länder wie Marokko und Tunesien haben eine relativ liberale Haltung gegenüber schwulen und lesbischen Touristen, obwohl sie ihre eigenen einheimischen LGBTQ+-Gemeinschaften oft unterdrücken.
Es ist wichtig, dass LGBT-Reisende vor der Reise über die spezifischen Gesetze, Sitten und Einstellungen des Landes, das sie besuchen möchten, informieren und ihre Sicherheit und ihr Wohlbefinden an erste Stelle setzen. Einige Gays möchten möglicherweise nicht in Länder reisen, in denen sie aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität diskriminiert werden könnten.