Gay Dresden: Bars, LGBT Clubs & queere Partys

Ich verrate dir, ob ein Gay-Urlaub in Dresden eine gute Idee ist! Denn selten haben wir uns mit einem Reiseziel so schwer getan. Bei Dresden denke ich zuerst an Ausländerfeindlichkeit, Pegida und AfD. Kaum eine Stadt in Deutschland hat einen so schlechten Ruf wie die sächsische Landeshauptstadt. Aber nicht nur das: Das ganze Bundesland Sachsen steht für rechtsradikale Umtriebe, fremdenfeindliche Demonstrationen, Impfgegner, offenen Hass und Nazi-Gewalt. Aber es gibt auch LGBT-Clubs und Gay-Bars in Dresden. Ich zeige dir heute die bunte Seite der ostdeutschen Stadt an der Elbe.

Gay Dresden: Was hat die Stadt für schwule Reisende zu bieten?

Dresden, die barocke Perle an der Elbe, lockt mit beeindruckender Architektur und kulturellen Schätzen. Von historischen Sehenswürdigkeiten wie der Frauenkirche und dem Zwinger bis hin zu tollen Bars und Clubs verbindet die Stadt Geschichte mit modernem Flair.

Doch was macht Dresden für Gays besonders interessant? In diesem Reiseführer erfährst du, welche Szene-Treffpunkte es gibt, wo die besten Partys steigen und welche kulturellen Highlights du dir nicht entgehen lassen solltest.

Ich nehme dich mit auf eine Tour durch die sächsische Landeshauptstadt und zeige dir, warum Dresden ein interessantes Reiseziel für Gays ist!

Gayurlaub in Dresden
Boys Bar – Gay Cocktail Lounge in Dresden

Gay-Szene in Dresden: Schwule Clubs und Bars

Dresden hat eine überraschend große Gay-Szene. Die Auswahl an Gay-Clubs, LGBT-Bars und queeren Partys konzentriert sich auf das Szeneviertel Dresden-Neustadt. Dieses liegt auf der anderen Elbseite und wird leider von den meisten Touristen übersehen. Ob Musik, Drinks oder einfach nur entspannt in einem Cafe sitzen: Auf Gay-Trips nach Dresden sollte man unbedingt das andere Ufer der sächsischen Elbmetropole besuchen! Hier gibt es nicht nur aufregendes Entertainment, sondern auch die Möglichkeit, an der einen oder anderen Veranstaltung teilzunehmen, die die Vielfalt der Stadt feiert.

Boys Bar – Schwule Bar in Dresden

Die Boys Bar (Alaunstraße 80) ist das schwule Wohnzimmer der Stadt. Die Gay Bar in Dresden ist bekannt für ihre lange Theke. Im roten Schummerlicht der queeren Cocktail-Lounge finden Retro- und Gay-Classic-Partys sowie Karaoke statt. Für leckere Cocktails, Drinks und Entertainment ist hier also gesorgt.

Die meisten Gäste sind schwule Männer. Aber es gibt auch Angebote für Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und agender Personen. Freitags und samstags legen Dresdner DJs in der Boys Bar auf. Natürlich gibt es im Gaytreff auch leckere Cocktails.

PICKUP MEN’S CLUB – Cruising Bar in Dresden

Das Pick Up! (Jordanstraße 2) ist ein Cruising Club nur für Männer. Hier findest du eine Pornolounge, Glory Hole, Darkroom und Sling. Der Gay Club in Dresden ist vor allem am Wochenende gut besucht. Das Motto ist schwuler Sex. An Wochentagen kannst du in dieser Location aber auch in entspannter Atmosphäre ein Bier trinken.

Bunker – Schwuler Fetisch-Club in Dresden

Der BUNKER (Prießnitzstraße 51) wird vom Leder- und Fetischclub Dresden e.V. betrieben. Auf drei Etagen ist der Fetisch-Club an Wochenenden und Feiertagen der Treffpunkt für schwule Männer, die es sexuell etwas härter mögen.

Wie es sich für einen schwulen Fetisch- und Cruising-Club gehört, gibt es im Bunker natürlich auch spezielle Themenabende wie z.B. „Rubber & Neopren“, Puppy-Treffen, Piss-Partys oder Bärenabende. Vor dem Besuch im Bunker sollte man sich also unbedingt über das Motto und den Dresscode des Tages informieren!

Öffnungszeiten:

  • freitags ab 22 Uhr
  • samstags: ab 22 Uhr (nicht immer!)
  • sonntags: 17 -22 Uhr
  • vor Feiertagen: ab 22 Uhr

Café Gay Bar Valentino

Die gemütliche Café Gay Bar Valentino (Jordanstraße 2) ist vor allem bei Gays ab 40 Jahren beliebt. Es gibt frische hausgemachte Kuchen und Torten, eine kleine Speisekarte mit sächsischer Hausmannskost und am Wochenende lustige Partys mit Live-Gesang, Travestie und Schlagermusik. Regelmäßig treffen sich der Transgender-Stammtisch und der Ü50-Stammtisch in lockerer Atmosphäre in diesem Dresdner Gay-Café.

Gaysauna in Dresden

Paradise Gaysauna Dresden: Schwule Sauna in Sachsen
Paradise Gaysauna Dresden: Schwule Sauna in Sachsen

Auf unseren Gay-Reisen gehe ich gerne in die Sauna. Mit der Paradise-Sauna (Friedensstraße 45) gibt es sogar eine kleine, aber feine Gaysauna in Dresden! Neben Trockensauna, Dampfsauna und Cruising Area gibt es in der Location sogar einen schönen Außenbereich mit Swimmingpool! An der Bar gibt es kühle Getränke und kleine Snacks. In meinem Blog gibt es einen ausführlichen Bericht über meinen Saunabesuch!

Hier klicken: Mein Besuch in der Gaysauna in Dresden!

LGBT-Partys in Dresden

Du möchtest in einer Gay Bar in Dresden nicht nur etwas trinken, sondern auch tanzen und feiern? Natürlich gibt es in Gay Dresden auch einige LGBT-Partys für Schwule, Lesben und Transsexuelle. Wenn du gerne feiern gehst, solltest du dich vorher nach den Terminen erkundigen.

Boytox – Gay-Party in Dresden

Die Boytox ist die populärste und größte Gay-Party in Dresden. Sie findet im Gisela-Club (Löbtauer Str. 80) in Dresden-Löbtau statt. Dabei wird hier zu Pop- und House-Music gefeiert. Die Boytox-Party findet am jedem dritten Samstag im Monat statt.

Disco wo:Anders – Queere Party in Dresden

Die Studentenparty Disco wo:Anders ist die älteste Gay-Party in Dresden. Sie findet in Rosi’s Amüsierlokal (Eschenstraße 11) statt. Das Besondere: Die DJs spielen nur Musikwünsche der Gäste! Diese queere Party findet jeweils am ersten Samstag jeden Monats statt.

sHe-Party – LGBT-Party in Dresden

Die sHe-Party zählt seit 2008 zu Gay Dresden. Anders, als der Name vermuten lässt, handelt es sich nicht um eine reine Lesbenparty, sondern um eine schwullesbische Partyreihe. Sie wird alle zwei Monate am letzten Freitag des Monats gefeiert.

CSD Dresden

In Gay Dresden gibt es auch einen Christopher Street Day. Der CSD Dresden e.V. wurde 2001 aus dem Gerede Dresden e.V. gegründet und organisiert seitdem den jährlich im Frühsommer stattfindenden Christopher Street Day in Dresden. Der CSD Dresden zieht Besucher weit über die Grenzen des Freistaates Sachsen hinaus an.

Wesentlicher Bestandteil des CSD in Dresden ist natürlich die Pride Parade durch die Innenstadt. Außerdem gibt es ein queeres Straßenfest auf dem Altmarkt.

Hier findest du mehr Infos: CSD Dresden

Stadtführung Lili Elbe The Danish Girl

Lili Elbe (geboren als Einar Wegener [Andreas Sparre]) war eine dänische Malerin und Transgender-Pionierin. Vielleicht kennst du ihre Geschichte aus dem Film The Danish Girl. Sie unterzog sich 1930/31 am Magnus-Hirschfeld-Institut und an der Frauenklinik in Dresden als vermutlich eine der ersten Intersexuellen einer geschlechtsangleichenden Operation.

Auf dieser Stadtführung erfährst Du alles über Lili Elbe, das queere Leben in Dresden damals sowie LGBTQ+ Community von heute. Die Tour endet an ihrem Grab auf dem Trinitatisfriedhof.

Weitere Sehenswürdigkeiten in der Elbmetropole

Schwule Reisen nach Dresden
Gay Reisen nach Dresden

Natürlich gibt es neben den Gay-Clubs und Bars in Dresden noch viele andere Sehenswürdigkeiten. Die bekanntesten Touristenattraktionen liegen fast alle direkt oder zumindest in der Nähe des Elbufers. Du kannst sie der Reihe nach bequem zu Fuß erkunden:

  • Zwinger
  • Semper Oper
  • Frauenkirche
  • Brühlsche Terrasse
  • Residenzschloss
  • Katholische Hofkirche

Am besten hat es uns allen in der Äußeren Neustadt gefallen. In diesem Szeneviertel findest du – neben den bereits erwähnten Gay-Locations – unzählige Bars und Restaurants. Hier kann man im Sommer an Tischen auf der Straße oder in gemütlichen Hinterhöfen sitzen und Köstlichkeiten aus aller Welt probieren.

Fazit: Ist Dresden für Gay-Reisen geeignet?

Ich war sehr überrascht, dass Dresden eine so lebendige Gay-Szene hat. In der Dresdner Neustadt gibt es einige schwule Bars und Clubs. Und Gays, die sich für Kultur interessieren, werden nicht nur die Gay-Treffs in Dresden zu schätzen wissen, sondern vor allem die vielen Sehenswürdigkeiten und Museen.

Nachdem wir am ersten Tag unserer Gayreise nach Dresden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt besichtigt hatten, verbrachten wir die meiste Zeit in der Äußeren Neustadt. Dort war auch unser Hotel. In diesem Viertel wohnt ein eher links-alternatives Publikum. Die Straßen und Häuserfassaden sind übersät mit „Refugees Welcome“-Aufklebern, Regenbogenfahnen und Antifa-Streetart. Fast könnte man vergessen, dass Dresden vor allem als Nazi- und Pegida-Metropole bekannt ist.

Auch wenn uns der Gay-Urlaub in Dresden gut gefallen hat, bleibt doch ein schaler Nachgeschmack.

2 Gedanken zu „Gay Dresden: Bars, LGBT Clubs & queere Partys“

  1. Guter Bericht, nur eben der letzte Teil ist weder nett, noch entspricht er der Wahrheit. Das sage ich, als gebürtiger Dresdner, welcher nach vielen Jahren im Ausland wieder in seine geliebte Heimatstadt zurückgekehrt ist. Das wunderschöne Elbsandsteingebirge Rückzugsort fürRechtsterroristen – bin dort fast jedes Wochenende, wenn es das Wetter erlaubt – zum Wandern und bin noch nie einem begegnet. Die von V-Leuten geleitete NPD spielte und spielt keine Rolle und in Sachsen war besonders unter „König“ Kurt Biedenkopf die CDU sowas, wie die CSU in Bayern. Warum entscheiden sich immer mehr Menschen für die AfD? Aber gut, ist ein anderes Thema. Auch gewaltbereiten Neonazis bin ich nie begegnet! Dafür oft minderbemittelten und auch gewaltbereiten (!) Anhängern der sogenannten Antifa. „Den Merkel-Maulkorb brauchen Sie hier nicht!“ – dafür hätte ich die mutige Wirtin umarmt! Bei Pegida und auch bei den Demos für unsere Grundrechte und gegen die Coronamaßnahmen liefen und laufen auch Menschen mit Migrationshintergrund mit, darunter auch mein afrikanischer Freund Abdul aus Mocambique. Sie hätten bei so einer Demo teilnehmen und sich ihr eigenes Bild machen sollen und nicht wiederholen, was in einigen Mainstreammedien verbreitet wird. An der TU Dresden studieren seit Jahrzehnten Menschen aus aller Welt und fühlen sich wohl in Dresden. Die Sachsen sind ein weltoffenes, gutmütiges und schlaues Völkchen (siehe PISA). Ob Homo, Hetero, Queer, Herkunft, Religion oder Hautfarbe – es sind alle herzlichst willkommen! Natürlich wird die unkontrollierte Einwanderung kritisch gesehen und Vergleiche zu den Großstädten in den Altbundesländern gezogen. Und auch hier ist die Kriminalität gestiegen – Drogenhandel ist fest in nordafrikanischen Händen, der Alaunpark in der „bunten“ Neustadt Schauplatz von Revierkämpfen afghanischer, syrischer und tunesischer Drogenbanden geworden. Bin mal gespannt, ob mein Kommentar erscheint :-) Beim nächsten Dresdenbesuch bitte mit mir in Verbindung setzen, dann gebe ich gern eine Führung durch meine wunderschöne Geburts- und Heimatstadt. Auch die historische Umgebung ist immer eine Reise wert. Das malerische Schloß Moritzburg, wo jetzt wieder die jährlichen Hengstparaden stattfinden, das Karl May Museum Radbeul, eine Fahrt mit dem „Lößnitzdackel“ (liebevoll restaurierte Schmalspurbahn), die Porzellan Manufaktur in Meissen, ein Besuch im Schloß Wackerbarth mitten im Weinanbaugebiet, wer lieber Bier mag – Redeberg mit seiner Brauerei ist auch nicht weit weg, eine Schlössertour mit dem Dampfschiff und viele andere schöne Sachen mehr. .

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