Die Fahrt mit der Seilbahn auf den Tafelberg war im wahrsten Sinne des Wortes der Höhepunkt unserer Reise nach Kapstadt. Schon von unserem Hotel an der Victoria & Alfred Waterfront aus sahen wir die Seilbahngondel als winzigen Punkt vor der 600 Meter senkrecht aufragenden Felswand empor (und wieder hinab) schweben. Da ich ein wenig Angst vor hohen Gebäuden und Bergen habe, war mir vor diesem Ausflug etwas mulmig zumute. Aber zu meiner Beruhigung konnte ich feststellen: Wenn man direkt vor dem Tafelberg steht, sieht er viel weniger bedrohlich aus als vom Stadtzentrum aus!
Wie kommt man zum Tafelberg?
Um auf den Tafelberg zu gelangen, entschieden wir uns für eine entspannte und bequeme Anreise mit der roten Linie des Hop-on-Hop-off-Busses. Durch diese stressfreie Anreise konnten wir uns ganz auf das Erlebnis konzentrieren und die Schönheit des Tafelbergs in vollen Zügen genießen. Der Bus hielt direkt vor unserem Hotel und brachte uns direkt zur Talstation der Seilbahn. Schon von hier aus hat man einen spektakulären Blick auf das Kap.
Natürlich kann man den Tafelberg auch mit dem Auto erreichen. Parkplätze findest du in unmittelbarer Nähe der Talstation der Seilbahn.
Wie lang ist der Wartezeit an der Seilbahn?
Am Fuße des Berges angekommen, konnten wir es kaum erwarten, die Bergstation zu erreichen. An den Tagen zuvor konnten wir von der V&A Waterfront aus eine lange Schlange von Autos sehen. Anscheinend wollten am Wochenende besonders viele Besucher auf den Tafelberg.
Deshalb warteten wir mit unserem Ausflug bis Montag. Und das war genau die richtige Entscheidung: Vor der Kasse, an der wir das Ticket für die Seilbahn kaufen mussten, warteten nur sehr wenige Menschen. Auch die Schlange vor der Gondel war recht kurz. Schon nach ca. 15 Minuten fuhren wir mit der Seilbahn nach oben.
Besonderer Clou: Die Gondel dreht sich und ist sogar an zwei Seiten offen! So können alle Fahrgäste die atemberaubende Aussicht in alle Himmelsrichtungen genießen!
Was kann man auf dem Tafelberg machen?
Die Seilbahnfahrt auf den Tafelberg dauert nur wenige Minuten und ist nicht halb so bedrohlich, wie sie von unten aussieht. In der Mitte der Gondel steht sogar ein Gondelführer, der die Gäste während der kurzen Fahrt unterhält und es wunderbar versteht, ihnen die Höhenangst zu nehmen.
Oben angekommen, genossen wir natürlich erstmal die Aussicht über Kapstadt und knipsten Fotos. Anschließend folgten wir einer von drei ausgeschilderten kleinen Wanderrouten. Wir wählten die mittlere mit einer Dauer von etwa 30 Minuten. Sie führt über das Tableau und auf der Rückseite des Berges wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Die Wege auf dem Tafelberg sind uneben, aber nicht anspruchsvoll. Hier können auch Familien mit Kindern und ältere Menschen bequem spazieren gehen.
Dieser Rundweg ist nicht schwer oder gar anstrengend. Eigentlich ist es nur ein kleiner Spaziergang. Und wenn man auf dem Tafelberg ist, möchte man natürlich auch etwas von der grandiosen Landschaft und der Natur sehen und nicht nur auf das Häusermeer gucken.
Auf unserem Rundgang beobachten wir Vögel und Gekkos. Da nur wenige Menschen sich die Mühe machen, sich eine Meter von der Bergstation der Seilbahn zu entfernen, waren wir stellenweise ganz alleine unterwegs.
Von der Rückseite des Tafelbergs kann man das faszinierende Hinterland überblicken. Es ist geprägt von einer Mischung aus steilen Klippen und versteckten Tälern. Schroffe Felsformationen erstrecken sich bis zum Horizont. Wanderwege schlängeln sich durch diese wilde Landschaft und bieten Abenteuerlustigen die Möglichkeit, die unberührte Schönheit der Umgebung zu erkunden.
Auch die Bergkette der Zwölf Apostel und die mondänen Küstenstädte wie Camps Bay, die Strände und das Meer lassen sich aus der Vogelperspektive bewundern.
Was muss man beachten?
Nach unserer kleinen Wanderung brauchten wir dringend eine Erfrischung. In der Nähe der Bergstation gibt es ein Café, einen kleinen Kiosk und saubere Toiletten. Am Kiosk kauften wir eiskalte Energy Drinks und suchten uns ein schattiges Plätzchen unter einem Felsen.
Das Wetter am Tafelberg kann sehr wechselhaft sein. Bei unserem Besuch war keine Wolke am Himmel und die Sonne brannte erbarmungslos auf unsere Köpfe. Deshalb sollte man sich vor dem Ausflug mit Sonnencreme eincremen und eine Schirmmütze tragen, um sich vor der Sonne zu schützen.
An anderen Tagen kann es auf dem Gipfel kalt und bewölkt sein. Es ist ratsam, sich auf solche Wetterbedingungen vorzubereiten, indem man warme Kleidung mitnimmt und sich auf mögliche Sichtbehinderungen einstellt. Unabhängig vom Wetter hat der Tafelberg zu jeder Jahreszeit seinen eigenen Reiz und bietet allen, die seine Schönheit erleben möchten, unvergessliche Erlebnisse.
Bei sehr schlechtem Wetter kann es vorkommen, dass die Tafelbergbahn ganz geschlossen bleibt. Deshalb sollte man vor dem Ausflug immer den Wetterbericht lesen.
Fazit: Lohnt sich der Ausflug?
Der Tafelberg ist zweifellos eine der faszinierendsten und vielseitigsten Attraktionen, die unser Planet zu bieten hat. Von seiner majestätischen Präsenz im Stadtbild Kapstadts bis hin zu den endlosen Möglichkeiten, seine Gipfel und sein Hinterland zu erkunden, bietet der Berg jedem Besucher ein unvergessliches Erlebnis.
Ob man von oben die atemberaubende Aussicht genießt, sich auf abenteuerliche Wanderungen begibt oder einfach nur die Ruhe der Natur genießt, der Berg hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Aber so abwechslungsreich wie die Landschaft ist auch das Wetter.
Um lange Wartezeiten zu vermeiden, solltest du den Ausflug nicht am Wochenende, sondern an einem Werktag planen!