Literatur: Schwule Bücher lesen

Ich liebe es, zu lesen. Vor allem bin ich immer auf der Suche nach besonderer Literatur. Es interessieren mich vor allem schwule Bücher, die ein bisschen anders sind, Geschichten, die berühren. Diese schwulen Bücher sollten in keiner Sammlung fehlen.

Literatur-Tipps: Schwule Bücher, die Du lesen musst

Ich habe eine kleine Liste mit schönen, spannenden, aber auch dramatischen Geschichten über homosexuelle Männer zusammengestellt(*).

Armistead Maupin – Stadtgeschichten

Die Serie „Stadtgeschichten“ von Armistead Maupin schildert den schwulen Lebensstil im San Francisco der 1970er und 1980er Jahre. Sie erschienen zuerst als Serie in einer Zeitung. Die ersten vier Bücher der Reihe erschienen ursprünglich als Fortsetzungsgeschichten im San Francisco Chronicle, das fünfte Buch im San Francisco Examiner. Die nachfolgenden Bände wurden direkt als Romane veröffentlicht. So konnte der Autor Armistead Maupin schnell auf aktuelle Ereignisse, wie zum Beispiel die aufkeimende AIDS-Epidemie, reagieren und diese in die Handlung der Stadtgeschichten aufnehmen.

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Ralf König – Der bewegte Mann

Bereits vor 30 Jahren erschien dieser schwule Comicroman von Ralf König – viele Buchhhändler wussten zu dem Zeitpunkt noch gar nicht, dass es so etwas gibt. Das Buch wurde völlig unerwartet ein Riesenerfolg und in viele Sprachen übersetzt. Die Verfilmung mit Til Schweiger, Katja Riemann und Joachim Król wurde ebenfalls ein großer Kinoerfolg (du kannstr den Film bei Gay-Netflix sehen) und läutete ein neues Zeitalter der deutschen Filmgeschichte ein.

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Bei Amazon findest du natürlich auch alle anderen schwulen Comics von Ralf König. Diese hier gefallen mir am besten:

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Magnus Hirschfeld – Berlins drittes Geschlecht: Homosexualität um 1900

Der berühmte Sexualforscher Magnus Hirschfeld stellte das schwule und lesbische Leben in Berlin bereits zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts anschaulich und umfassend dar. Das Buch liefert ein eindrucksvolles Dokument homosexuellen Selbstbewusstseins vor dem Beginn des Nationalsozialismus. Vollständiger, durchgesehener Neusatz bearbeitet und eingerichtet von Michael Holzinger.

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Gad Beck – Und Gad ging zu David

Die Autobiographie eines schwulen Juden, der das 3. Reich in Berlin im Untergrund überlebt hat. Doppelt stigmatisiert, als Jude und Homosexueller, gelingt es Gad Beck inmitten des Nazi-Terrors, sein Leben zu meistern.

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Christopher Isherwood – A Single Man

Christopher William Bradshaw-Isherwood war ein britisch-amerikanischer Schriftsteller. Bekannt wurde er durch seine Berlin Stories, die Grundlage des Filmmusicals Cabaret wurden. Im Alter war er einer der ersten literarischen Exponenten der Lesben- und Schwulenbewegung.

Sein Roman „A Single Man“ schildert einen Tag im November 1962. In einem Vorort von Los Angeles lebt George. Seit Jim, sein Freund, ums Leben gekommen ist, ist ihm „das amerikanische Utopia“ die Hölle auf Erden. Mühsam schleppt er sich durch den Tag: Er gibt einen Kurs an der Uni, besucht seine beste Freundin, fährt durch die Gegend – und begegnet nachts am Strand einem jungen Studenten begegnet … Das Buch wurde 2009 von Tom Ford mit Colin Firth und Julianne Moore verfilmt.

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: Christopher Isherwood – Die Welt am Abend
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David Leavitt – Die verlorene Sprache der Kräne

Für Rose und Owen Benjamin scheint die Ehe, die sie seit siebenundzwanzig Jahren miteinander führen, ein sicherer Fluchtpunkt zu sein – bis ihr Sohn Philip sich zu seiner Homosexualität bekennt. Als Kind einer liberalen Zeit ist er bereit, sein Leben nach seinen eigenen Vorstellungen zu gestalten. Er ahnt nicht, wie nachhaltig er damit die Ehe seiner Eltern in Frage stellt: Owen verlässt nämlich schon lange die häusliche Geborgenheit, um in Schwulenkinos flüchtige Sexabenteuer zu suchen, und auch Rose unterdrückt ihre Bedürfnisse und Sehnsüchte. Mit dem Coming-out des Sohnes ist das häusliche Glück mit einem Schlag dahin.

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Ronald M Schernikau – Kleinstadtnovelle


„Kleinstadtnovelle“ wurde im Jahr 1980 erstmals veröffentlicht. Es ist ein subtiles Buch über die Schwierigkeiten, die eigene Persönlichkeit gegen festgeschriebene Normen und Werte durchzusetzen. Als schwuler Klassiker gefeiert und als eine der ersten Coming-out-Geschichten gerühmt, ist „Kleinstadtnovelle“ mehr noch präzise und vielschichtige Analyse der ausweglosen Situation Jugendlicher in einer Gesellschaft, die nur auf Anpassung und Stillstand, nicht auf Veränderung und Fortschreiten gerichtet ist.

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Edmund White – City Boy: Mein Leben in New York

In den 1960er und 1970er Jahren war New York eine gefährliche, chaotische und turbulente Stadt. Es war die Stadt von William Burroughs, Susan Sontag, Robert Mapplethorpe und Edmund White. Mit schonungsloser Offenheit, mit Witz und Eleganz beschreibt White in seinen Erinnerungen das Leben der Bohème dieser bewegten Jahre an einem Ort, an dem alles möglich schien. Dieses Buch beschreibt die lebendige Künstler- und Intellektuellenszene und die berauschende Atmosphäre New Yorks mit beeindruckender Klarheit, Brillanz und einem unvergleichlichen Gespür für den Augenblick.

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Hubert Fichte – Versuch über die Pubertät


In diesem autobiografisch gefärbten Entwicklungsroman beschreibt Hubert Fichte Pubertät als verzweifelte Einübung des Jugendlichen in die fremde Realität der Erwachsenen. Pubertät wird in einem weit gespannten Sinn verstanden: Sie bedeutet nicht nur das Ende der Kindheit, sondern schließt den schmerzlichen Erkenntnisprozess mit ein, dass der persönlichen Entwicklung, vor allem eines jungen Homosexuellen, durch Gesellschaft und Umwelt Grenzen gesetzt sind. Mit diesem Buch wurde Fichte zum ersten Mal einer breiteren Öffentlichkeit als schwuler Autor präsent.

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Welches ist Dein schwules Lieblingsbuch, das noch in diese Liste gehört? Poste Deine Empfehlung für homosexuelle Literatur per Kommentar. Ich freue mich auf deine Lesetipps!

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