Hildesheim: Schwule Ampelpärchen für mehr Vielfalt

Hildesheim setzt ein sichtbares Zeichen für Toleranz: Seit Donnerstag zieren Ampelpärchen in verschiedenen Kombinationen die Fußgängerampeln der Innenstadt. Kurz vor dem Christopher Street Day am 21. Juni 2025 wurden sieben neue Standorte mit den liebevoll gestalteten Figuren ausgestattet.

Schwule Ampelmännchen in Hildesheim

Die grünen Ampelscheiben zeigen sowohl gleichgeschlechtliche als auch heterosexuelle Paare und machen so die Vielfalt der Beziehungen sichtbar. Bereits 2023 hatte der Stadtrat den Beschluss zur Einführung gefasst; nun wurde das Projekt pünktlich vor dem Pride-Event umgesetzt. Die Kosten für die Umrüstung beliefen sich auf rund 2.000 Euro.

Wer durch Hildesheim spaziert, findet die neuen Ampelpärchen unter anderem in der Schuhstraße nahe der Fußgängerzone, an der Goslarschen Straße auf Höhe der Gartenstraße und in der Kardinal-Bertram-Straße.

Die Idee der Ampelpärchen stammt ursprünglich aus Wien. Anlässlich des Eurovision Song Contests leuchteten dort 2015 erstmals gleichgeschlechtliche Figuren an Ampeln. Das Konzept fand international Aufmerksamkeit und inspirierte seither zahlreiche Städte weltweit, darunter auch viele in Deutschland. Ein jüngstes Beispiel ist Mainz, wo im April 2025 queere Ampeln eingeweiht wurden.

Ich muss zugeben: Als ich damals in Hildesheim studierte, empfand ich die Stadt als eher erzkonservativ und ziemlich langweilig. Wir fuhren damals immer nach Hannover, wo es eine richtige schwule Szene mit Gaysauna, Clubs und Partys gab. Umso schöner finde ich es heute, zu sehen, wie bunt und offen Hildesheim geworden ist. Die neuen Ampelpärchen sind ein wunderbares Symbol dafür und machen die Stadt endlich ein Stück sympathischer.

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