Drastischer Anstieg der Bußgelder in den Dünen von Maspalomas

Das Umweltministerium der zu Spanien gehörigen Kanareninsel Gran Canaria hat von Januar bis Juli 2023 insgesamt 120 Bußgelder für unerlaubtes Betreten und Campen im Naturschutzgebiet der Dünen von Maspalomas ausgestellt. Dies ist ein bemerkenswerter Anstieg, verglichen mit den gesamten Jahren 2022 und 2021, in denen die Anzahl der Strafen deutlich geringer war.

Die Dünenlandschaft in Playa del Ingles ist nicht nur bekannt für sein einzigartiges Ökosystem, sondern auch als beliebte Cruising Area für Schwule und als Treffpunkt für Swinger. Jedoch ist das Betreten bestimmter Bereiche aufgrund des hohen Schutzniveaus des Ökosystems klar verboten und wird in der Regel mit einem Bußgeld von 150 Euro belegt.

Es besteht die Möglichkeit, eine Ermäßigung von 20% auf das Bußgeld zu erhalten, wenn es sofort vor Ort bezahlt wird. Zudem wurden auch Unternehmen im audiovisuellen Bereich bestraft, die wiederholt unerlaubte Bereiche betreten haben, wobei diese Strafen höher ausfielen. Umweltminister Raúl García gibt an, dass der Anstieg der Strafen teilweise auf die Pandemie zurückzuführen sein könnte, kündigt jedoch auch an, dass geplant ist, mehr Personal zur Überwachung einzustellen, da derzeit nur vier Angestellte für die Überwachung der Dünen verantwortlich sind.

Zusätzlich zur personellen Verstärkung wird auch die Technologie erweitert: Drohnen werden eingesetzt, um eine größere Fläche zu überwachen, und Sensoren, die menschliche Bewegungen erfassen, sollen in den Dünen platziert werden. Diese Maßnahmen, finanziert durch EU-Gelder und zusätzliche Investitionen, zielen darauf ab, die Kapazität der Dünen besser zu verstehen und Menschenströme besser zu kontrollieren.

Für 2024 ist eine Informationskampagne in den Herkunftsländern der Touristen geplant, in Zusammenarbeit mit verschiedenen touristischen Organisationen. Das Ziel ist es, das Bewusstsein für das richtige Verhalten in diesem sensiblen Gebiet zu schärfen.

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