Autofahren auf den Kanaren: Parken, Gefahren uvm.

Tipps zum Autofahren auf den Kanaren

Das Autofahren auf den Kanaren, insbesondere auf den eher flachen und dünn besiedelten Inseln wie Fuerteventura und Lanzarote, ist deutlich entspannter als in Deutschland. Im Gegensatz zum Verkehr in deutschen Ballungsräumen und Großstädten fahren die Autofahrer auf den Kanaren eher gemeinsam und nicht als Konkurrenten um wenige Meter oder Minuten.

Die Verkehrsdichte ist auf den Inseln sehr gering. Zudem sind auf den kanarischen Straßen eher kleine, leistungsschwächere Autos unterwegs, bei denen Geschwindigkeitsorgien schon per Definition ausgeschlossen sind. Auf den engen und steilen Bergstraßen ist allerdings manchmal Nervenstärke gefragt.

Autofahren Kanaren: Die besten Tipps

Auto fahren auf den Kanaren macht dank der geringen Verkehrsdichte sehr viel Spaß
Auto fahren auf den Kanaren macht dank der geringen Verkehrsdichte sehr viel Spaß

Die Kanaren erkundet man am Besten beim Autofahren. Denn wer in seinem Kanarenurlaub nur zwischen Hotel und Strand pendelt, verpasst etwas. Auch wenn insbesondere die großen Inseln Teneriffa und Gran Canaria, aber auch Fuerteventura und Lanzarote vom Massentourismus geprägt sind, zeichnet sich jede Insel durch ihre individuelle Schönheit und atemberaubende Landschaft aus.

Teneriffa und Gran Canaria bestechen durch ihre imposanten Berge. Der Pico del Teide auf Teneriffa, manchmal auch Teyde genannt, ist mit seinen 3718 Metern nicht nur die höchste Erhebung der Kanaren, sondern auch der höchste Berg auf spanischem Staatsgebiet. Fuerteventura ist bekannt für seine schier endlosen Sandstrände und Lanzarote verzaubert Urlauber mit seiner faszinierenden, dunklen Vulkanlandschaft.

Auch wer eine Pauschalreise auf die Kanaren gebucht hat, sollte daher unbedingt die Inseln abseits der Touristenzentren erkunden. Am besten mit einem Mietwagen. Wegen der großen Entfernung und der langen Anreise kommen nur wenige Touristen mit dem eigenen Auto oder Wohnmobil auf die Kanaren.

Verkehrsregeln auf den Kanarischen Inseln

Die Straßen auf den Kanarischen Inseln sind sehr gut ausgebaut
Die Straßen auf den Kanarischen Inseln sind sehr gut ausgebaut

Auf den Kanarischen Inseln gelten die gleichen Verkehrsregeln wie in ganz Spanien. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit in Ortschaften beträgt 50 km/h, auf Landstraßen 90 km/h und auf Autobahnen 120 km/h. Die einheimischen Autofahrer fahren in der Regel sehr freundlich, vorausschauend und besonnen.

Ein Mietwagen kann bereits von Deutschland aus gebucht werden. Falls Ihr keinen Mietwagen gebucht habt, könnt Ihr dies auch vor Ort tun: In den Touristenorten gibt es unzählige Autovermietungen, bei denen Ihr auch spontan ein Auto für einen oder mehrere Tage buchen könnt. Natürlich gibt es auf den Kanaren auch Busse. Wir bevorzugen jedoch das Auto, da wir so viel flexibler sind und unsere Ausflüge individuell gestalten können.

Was mir am Autofahren auf den Kanaren am besten gefällt, sind die Kreisverkehre: Fast jede größere Kreuzung wird durch einen Kreisverkehr entschärft. Während man auf deutschen Straßen die meiste Zeit vor roten Ampeln wartet, sieht man auf den Kanaren höchstens in den größeren Städten wie Las Palmas de Gran Canaria oder Santa Cruz de Tenerife eine Ampel. Auf den Kanaren kann man stundenlang mit dem Auto fahren, ohne an einer roten Ampel zu stehen – traumhaft!

Besonderheiten und Gefahren

Außergewöhnliche Gefahren gibt es beim Autofahren auf den Kanaren eigentlich nicht. Fast alle Straßen auf den Kanaren sind gut ausgebaut und gesichert. Dennoch sind einige Besonderheiten im Straßenverkehr auf den Kanaren zu beachten.

  • Beim Parken müsste Ihr auf die Farbe der Bordsteinkante achten: Gelb bedeutet absolutes Halteverbot. Bei einer blauen Markierung ist das Parken zeitlich beschränkt erlaubt. Es werden Parkgebühren per Automat oder bei einem Parkscheinverkäufer fällig
  • Außerhalb von Ortschaften ist die Beschilderung in der Regel sehr gut. In größeren Orten wimmelt es jedoch häufig von Einbahnstraßen und Sackgassen, Schilder mit Straßennamen fehlen oft.
  • Wer Angst vor großen Höhen hat, sollte auf den Gebirgsstraßen (z.B. auf Gran Canaria oder Teneriffa) lieber jemand anderen ans Steuer lassen

Aber keine Angst: Auch wenn die Bergstraßen auf den Kanaren oft steil und schmal sind und in unzähligen Serpentinen auf kurzer Strecke viele Höhenmeter überwinden, sind sie doch meist sehr sicher. Ungesicherte Straßen gibt es in den Bergen kaum. Und obwohl wir schon hunderte von Kilometern auf kanarischen Straßen zurückgelegt haben, mussten wir noch nie zurücksetzen, um den Gegenverkehr passieren zu lassen: Die meisten Straßen auf den Kanaren sind so breit, dass ein Auto und ein Bus aneinander vorbeifahren können. Zur Sicherheit gibt es immer wieder Ausweichbuchten oder Aussichtspunkte, an denen man rechts anhalten und verschnaufen kann.

Routenvorschläge und Highlights

  1. Gran Canaria: Die Küstenroute
    • Route: Von Las Palmas de Gran Canaria entlang der Nordküste bis nach Puerto de Mogán.
    • Sehenswürdigkeiten: Die Dünen von Maspalomas, der malerische Fischerort Puerto de Mogán, und die historische Stadt Teror.
    • Pausen & Aussichtspunkte: Aussichtspunkt Mirador del Balcón für einen atemberaubenden Blick auf die steile Westküste, eine Kaffeepause in Agaete.
  2. Teneriffa: Durch den Teide-Nationalpark
    • Route: Von Santa Cruz de Tenerife durch den Teide-Nationalpark nach Los Gigantes.
    • Sehenswürdigkeiten: Der Vulkan Teide, die Mondlandschaften des Nationalparks, die Klippen von Los Gigantes.
    • Pausen & Aussichtspunkte: Roques de García für einzigartige Fotomotive, die Altstadt von La Orotava für einen Einblick in die kanarische Architektur.
  3. Lanzarote: Vulkanroute
    • Route: Von Arrecife durch den Timanfaya-Nationalpark nach El Golfo.
    • Sehenswürdigkeiten: Die Feuerberge im Timanfaya-Nationalpark, die Weinregion La Geria, der grüne See in El Golfo.
    • Pausen & Aussichtspunkte: Besucherzentrum Timanfaya für Vulkan-Infos, die Weinbodega La Geria für eine Weinprobe.
  4. Fuerteventura: Von Nord nach Süd
    • Route: Von Corralejo im Norden bis nach Morro Jable im Süden.
    • Sehenswürdigkeiten: Die Sanddünen von Corralejo, die historische Altstadt von Betancuria, die Strände von Jandía.
    • Pausen & Aussichtspunkte: Mirador de Sicasumbre für einen Panoramablick, eine Mittagspause in der Fischergemeinde Ajuy.
  5. La Palma: Die Vulkan- und Sternenroute
    • Route: Von Santa Cruz de La Palma über die Vulkanroute bis zum Roque de los Muchachos.
    • Sehenswürdigkeiten: Der Vulkan San Antonio, die Salinen von Fuencaliente, das Astrophysikalische Observatorium.
    • Pausen & Aussichtspunkte: Mirador del Time für einen Blick über das Aridanetal, die Sternwarte für einen Blick in den Himmel.

Parken auf den Kanaren

Beim Autofahren auf den Kanaren ist das Thema Parken besonders wichtig. Die Parkmöglichkeiten und -gebühren variieren von Insel zu Insel und auch innerhalb der einzelnen Städte. In der Regel gibt es in den größeren Städten und touristischen Zentren gut ausgeschilderte Parkzonen. Diese sind oft in bunten Farben gekennzeichnet:

  1. Keine oder weiße Linien
    • Parken am Straßenrand oder auf eingezeichneten Parkplätzen ist erlaubt und kostenlos.
    • Achtung: Nicht auf Halteflächen für Taxis oder Busse parken (deutlich markiert).
  2. Gelbe Linien – unterbrochen oder im Zickzack
    • Parkverbot; kurzes Anhalten zum Ein- und Aussteigen oder Ausladen ist erlaubt.
    • Außerorts kennzeichnen gelbe Zickzacklinien Ausweich-/Warteflächen an engen Stellen (nicht als Parkplatz nutzen).
  3. Gelbe Linien – durchgezogen
    • Absolutes Halteverbot und Parkverbot.
  4. Blaue Linien
    • Parken erlaubt, aber meist zeitlich eingeschränkt.
    • Erfordert einen kostenpflichtigen Parkschein aus einem Parkautomaten oder eine Parkscheibe.
  5. Parken vor Einfahrten
    • Parkverbot vor Einfahrten/Garagenausfahrten nur, wenn eine gelbe Linie am Straßenrand vorhanden oder die Einfahrt mit einem Schild „Vado Permanente“ gekennzeichnet ist.

In vielen kleineren Städten und ländlichen Gebieten ist das Parken kostenlos. Es ist jedoch wichtig, auf die Beschilderung zu achten, da das Parken in einigen Gebieten eingeschränkt sein kann, insbesondere in der Nähe von Stränden oder Naturschutzgebieten.

In touristischen Gebieten ist besondere Vorsicht geboten. In der Hochsaison können die Parkplätze schnell voll sein und es wird empfohlen, frühzeitig anzureisen oder alternative Verkehrsmittel zu nutzen. An einigen beliebten Orten wie Nationalparks oder Natursehenswürdigkeiten gibt es spezielle Parkflächen, für die eine Gebühr erhoben wird. Diese Gebühren tragen oft zur Erhaltung der Umwelt bei.

In Städten sollte man auch die örtlichen Verkehrsregeln beachten, denn falsches Parken kann zu Strafzetteln oder sogar zum Abschleppen des Fahrzeugs führen. In Wohngebieten ist es üblich, dass Parkplätze für Anwohner reserviert sind.

Fazit

Grundsätzlich kommt man mit dem Auto sicher durch den kanarischen Urlaubsverkehr. Für alle Urlauber, die gerne Auto fahren, sind die kanarischen Straßen ein großes Vergnügen.

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