Gay-Szene Istanbul: Bars, Clubs, Saunen & Strände

Wer einen Gay-Urlaub in Istanbul plant, sollte sich vor der Reise unbedingt mit der besonderen Kultur der Metropole vertraut machen. Als bevölkerungsreichste Stadt der Türkei ist Istanbul das Herz des türkischen Schwulenlebens. Obwohl sich die Türkei in einem rasanten Wandel befindet, sind einige Dinge in diesem Land immer noch sehr traditionell und für uns Westeuropäer seltsam. Die Gay-Kultur ist ein gutes Beispiel dafür. Da Istanbul Schwule und Lesben aus dem ganzen Land anzieht, ist die Stadt am Bosporus eine Zusammenfassung der gesamten Türkei.

Gay-Szene Instanbul Tipps

Gesetzliche Lage für LGBT-Personen

Gayurlaub Istanbul
Gay-Urlaub Istanbul: Die Stadt am Bosporus fasziniert durch ihre Gegensätze

Obwohl Homosexualität in der Türkei seit 1852 nicht mehr gegen geltendes Recht verstößt und somit nicht mehr strafbar ist, können Gay-Reisen nach Istanbul für Schwule und Lesben mit erheblichen Problemen verbunden sein.

Wenn sie ihre Homosexualität in der Öffentlichkeit zeigen, beispielsweise durch zärtliche Berührungen oder Händchenhalten, ist selbst in einer Großstadt wie Istanbul Vorsicht geboten. Das Problem ist nicht die aktuelle Gesetzeslage. Denn um sich international zu positionieren, gibt man sich möglichst weltoffen und tolerant. Wenn sich Schwule in Istanbul jedoch „ungebührlich” verhalten, werden von offizieller Seite immer wieder andere Gründe vorgeschoben, um die Betroffenen aus dem Verkehr zu ziehen. Dabei tritt die Tatsache, dass Homosexualität deutlich zum Ausdruck gebracht wurde, in den Hintergrund.

Wie ist die Akzeptanz von Homosexuellen in Istanbul?

Während Homosexualität in vielen türkischen Kleinstädten oder auf dem Land von den meisten Bürgern nicht toleriert wird, sieht es in Istanbul etwas anders aus. In der türkischen Hauptstadt bemüht man sich, weltoffen und tolerant gegenüber Schwulen und Lesben zu sein. Homosexuelle Paare, die durch die Stadt spazieren, müssen daher nicht damit rechnen, belästigt zu werden.

Bei näherer Betrachtung liegt dies jedoch nicht daran, dass in Istanbul tolerantere Menschen leben. Es liegt vielmehr daran, dass sich hier so viele Touristen aus dem Ausland aufhalten. In vielen anderen Ländern ist man Homosexuellen gegenüber deutlich aufgeschlossener als in der Türkei.

Wie sollten sich schwule Urlauber in Istanbul verhalten?

Bei Gay-Reisen nach Istanbul sollten sich queere Touristen möglichst zurückhalten. Unsittliche Berührungen und Umarmungen sind in Istanbul in der Öffentlichkeit verpönt. Zwar wird man nicht strafrechtlich verfolgt, wenn man sich in Istanbul, das als „weltoffene Metropole” gilt, nicht an diese Gepflogenheiten hält. Er muss aber mit Beschimpfungen und Anfeindungen durch türkische Mitbürger rechnen.

In Istanbul ist es allerdings erlaubt, dass zwei Männer ein Doppelzimmer im Hotel buchen. Auf dem Land sieht das mitunter anders aus.

Gay Bars und Clubs in Istanbul

Gay-Szene Istanbul
Gay-Szene Istanbul

Das „Frappé“ in Istanbul ist eines der ersten Lokale in der Türkei, das von einem schwulen Paar geführt wird und von Menschen aller sexuellen Orientierungen besucht wird. Inzwischen soll es rund 20 weitere Gay Bars und LGBT-Clubs in der Istanbuler Schwulenszene geben. Zu den bekanntesten gehören das „Privé” und das „No Name”. Beide befinden sich im Partyviertel der Stadt. Bei unserem Städtetrip nach Istanbul haben wir sogar einige Regenbogenflaggen gesehen. Die meisten Gay Bars und Clubs befinden sich im westlichen Stadtteil Taksim/Beyo?lu.

Gay-Clubs in Istanbul

  • Cheeky Club (?ehit Muhtar, Tarlaba?? Blv no 32, 34435 Beyo?lu/?stanbul): Einer der größten Gay Clubs der Türkei. Der Club Cheeky befindet sich im belebten Stadtteil Tarlabasi. Er erwacht zum Leben, wenn die anderen Schwulenlokale schließen, normalerweise gegen 2 Uhr morgens. Das Publikum ist eine bunte Mischung aus schwulen Männern, lesbischen Frauen, Transsexuellen und Bären. Der Eintritt kostet ca. 15 Euro.
  • Club Tekyön (Cihangir, S?raselviler Cd. No:63/C, 34433 Beyo?lu/?stanbul): Dies ist einer der besten Gay-Clubs in Istanbul mit sexy Gogo-Tänzern, Drag Queens und einer coolen Terrasse. Er befindet sich im pulsierenden Stadtteil Taksim. Seine Beliebtheit beruht auf der lebhaften Atmosphäre, dem freundlichen Personal und den aufregenden Live-Shows. Während unter der Woche weniger los ist, strömen freitags und samstags die Partygänger in Scharen herbei. Die Gäste können sich an preiswerten Drinks erfreuen und die ganze Nacht zu den groovigen Beats talentierter DJs tanzen. Der offene Hinterhof des Clubs bietet auch Rauchern die Möglichkeit, sich einen Drink zu genehmigen und dabei eine Zigarette zu rauchen.
  • Love Dance Point (Ergenekon Mh Cumhuriyet Caddesi, Hastane Sk No:349 D:1, 34250 ?i?li/?stanbul): Es gibt gute Musik, gute Stimmung, leckere Drinks und einen guten Service. Der Club zieht ein bunt gemischtes Publikum an, das jedoch vor der Tür sehr wählerisch ist. Seit mehr als zehn Jahren ist er eine Institution der Istanbuler Schwulenszene in Harbiye in der Nähe von Taksim. Hier gibt es eine Bar, Musik, Tanz und sexy Gogo-Tänzer. Der Club hat eine Reihe cooler Resident-DJs, die mit ihren energiegeladenen Sets die Tanzfläche füllen. Auch House-Drag-Queens stehen auf der Bühne und bieten spektakuläre Performances. Freitagsabends finden regelmäßig Mottopartys statt.
  • Stay Club (Siraselviler Cad. Nr. 35 / 2, Taksim, Beyoglu, Istanbul): Der Gay Club, der insbesondere die Bären-Community willkommen heißt, wurde 2020 eröffnet und zog im April 2024 an einen neuen Standort um, der etwa 3–4 Gehminuten vom Taksim-Platz entfernt liegt. Er befindet sich im Untergeschoss des Gebäudes.
  • Super Fabric (Cumhuriyet Caddesi Nr. 42, Elmadag, Istanbul): Der Ende Oktober 2014 eröffnete Gay Club erhebt in der Regel am Freitag- und Samstagabend einen Eintrittspreis. Er befindet sich etwa 10 Gehminuten nördlich des Taksim-Platzes ungefähr gegenüber dem Konak Hotel.
  • Bigudi Club (Bekar Sokak, Nr. 23, Beyoglu, Istanbul): Bigudi war der erste Lesben-Club in der Türkei. Mittlerweile heißt der Club auch schwule Männern willkommen, aber die Mehrheit seiner Kundschaft ist weiterhin lesbisch.
  • X-Large ClubPricy (Ataturk Oto Sanayi Sit. 52.Sok. Nr. 12/1, Maslak, Istanbul): Als der Club Ende der 2000er Jahre eröffnet wurde, war er vorwiegend ein Treffpunkt für Schwule. Was den Club auszeichnete und ihn damals sehr beliebt machte, war die außergewöhnliche Qualität seiner Bühnenauftritte. Um 2013 zog er in einen größeren Veranstaltungsort etwa 15 km außerhalb des Stadtzentrums um. Obwohl er nach wie vor ein schwulenfreundlicher Ort ist, zieht sein neuer Standort viele heterosexuelle Gäste an.

Gay Bars in Istanbul

  • Mor Kedi Café & Bar (Katip Mustafa Çelebi, ?pek Sk. no:16, 34433 Beyo?lu/?stanbul) – Das Lokal in der Istiklal Straße hat von 8 Uhr morgens bis 2 Uhr nachts geöffnet und ist vor allem bei jungen Leuten beliebt.
  • Ex Bar (Istiklal Cad. Dernek Sk Nr. 11, Kat 1, Beyoglu, Istanbul): Die neue Gay Bar wurde erst im März 2025 eröffnet und ist ideal zum Vorglühen geeignet, bevor es zum Tanzen in den Club geht. Sie befindet sich in günstiger Lage in einer Seitenstraße parallel zur Istiklal Avenue im ersten Stock eines historischen Gebäudes in Beyo?lu und verfügt über einen geräumigen und wunderschön gestalteten Innenraum.
  • Anason Bear Bar (Istiklal Cad. Imam Adnan Sk. Nr. 10, Kat 3 Beyoglu): In dieser Bar, die erst Mitte 2024 eröffnet wurde, ist ein Treffpunkt für die türkische und internationale Gay-Bear-Community. Sie befindet sich im dritten Stock des Gebäudes und ist über den Aufzug erreichbar, nachdem man die Treppe zum ersten Stock hinaufgestiegen ist.
  • Pinokyo Bar (Katip Mustafa Çelebi, Büyük Parmakkap? Sk. No:21 Giri? Üstü, 34433 Beyo?lu/?stanbul) – Nicht unbedingt für tanzfreudige Ausländer geeignet. Wer aber ein authentisches (und preiswertes) türkisches Nachtleben erleben möchte, ist hier genau richtig.

Mittlerweile geschlossene Locations

Die folgenden Gay-Lokale in Istanbul wurden aus verschiedenen Gründen vollständig geschlossen. Ich liste sie hier auf, um euch darüber zu informieren, da sie möglicherweise noch in anderen Gay-Führern und manchmal sogar auf Google Maps aufgeführt sind:

  • Babil Hotel’s Pub – Seit Ende 2024 keine Gay-Bar mehr
  • Rocinante Bar – Im Januar 2025 geschlossen. Möglicherweise wird sie an einem anderen Ort wiedereröffnet.
  • Chianti Bar – 2024 geschlossen. Möglicherweise wird sie an einem anderen Ort wiedereröffnet.
  • Chaplin Cafe – Im August 2021 wurde es vom konkurrierenden Gay-Café Mor Kedi gekauft.
  • Durak Pub – Während der Covid-19-Pandemie geschlossen.
  • Club 17 – Während der Covid-19-Pandemie geschlossen.
  • Haspa Club – 2019 nach Bodrum umgezogen.

Die folgenden Gay Bars und Clubs in Istanbul wurden bereits vor vielen Jahren geschlossen:

Yesil Bizans, Queen, Dejavu, Barbahce, Kutu Bar, Club 14 (Ceylan’s), Machine, Club 12, Shake-in Bar, Degirmen Pub, Ajda Club, Secret Club, Exit Club, Purple Club, Gabile Club, Hot Point (TT’S) Cafe, B Club, Bubble, Pincur’s Cafe, Tantana Bar, Altenatif Club, Oz Club, Club 99, Hans Bar, Telve, Club Barisik. Rouge Bar, Elysion, Inside Cafe, Prive Club, OtherSide, Frappe Cafe, Ekoo Club, Neo Club, Sugar Cafe.

Gaysauna und Hammam in Istanbul

Über die Galatabrücke gelangt Mann vom Stadtteil Sultanahmet nach Galata
Über die Galatabrücke gelangt man vom Stadtteil Sultanahmet nach Galata

Eine Besonderheit – nicht nur in Istanbul, sondern in der gesamten arabischen Welt – sind die sogenannten Hamams. Viele schwule und bisexuelle Männer besuchen diese jahrhundertealten Badehäuser nicht nur, um sich zu waschen und massieren zu lassen, sondern vor allem, um Sex mit anderen Männern zu haben.

In Istanbul gibt es mehrere schwulenfreundliche Badehäuser. Doch die meisten Besitzer wollen nicht als Schwulenlokale bezeichnet werden. Einige wollen auch nicht auf explizit homosexuellen Webseiten aufgelistet werden. Der Hauptgrund dafür ist die Angst, von den lokalen Behörden durchsucht oder gar geschlossen zu werden.

Badehäuser sind Tageseinrichtungen, die in der Regel gegen 22 Uhr schließen. Die meisten Besucher kommen abends und sonntags, also nach der Arbeit. Die meisten Bäder, die von bisexuellen und homosexuellen Menschen besucht werden, befinden sich in kleinen Seitenstraßen und werden nur selten von Touristen besucht.

Firuzaga Hamam

  • Adresse: Cukurcuma Cd. No: 6, Cukurcuma, Beyoglu
  • Kleines, altes türkisches Badehaus in Beyoglu
  • Einfach zu finden, wenn man vom Galatasaray-Platz (Mitte der Istiklal-Straße) hinuntergeht oder vom Tophane-Straßenbahnhof aus hinaufläuft

Yesildirek Hamam

  • Adresse: Tershane Cad. No: 124, Azapkap?, Istanbul
  • 5-10 Minuten Fußweg zur Halic-Station (Goldenes Horn) an der M2-U-Bahnlinie
  • Auch 20 Minuten Fußweg von Taksim aus erreichbar
  • Hauptsächlich von älteren Männern besucht

Cihangir Sauna

  • Adresse: Altipatlar Sokak, No: 14, Beyoglu, Istanbul
  • Liegt in einer Nebenstraße nahe dem Anfang der Cukurcuma-Straße
  • Kein traditionelles türkisches Bad
  • Ausstattung: Sauna, abgedunkelter Raum, Duschen, Café-Lounge-Bereich

Balat Cavus Hamami

  • Adresse: Cavus Hamami Sk. No: 1/1, Balat, Istanbul
  • Öffnungszeiten: 07:00 – 22:00
  • Befindet sich im aufstrebenden Balat-Viertel von Istanbul
  • Bekannt für bunte historische Häuser und charmante Cafés
  • Traditionelles türkisches Hammam, beliebt bei Einheimischen und Touristen

Aquarius Sauna

  • Adresse: Sadri Alisik Sokak, 29/1, Beyoglu, Istanbul
  • Öffnungszeiten: Rund um die Uhr geöffnet (7/24)
  • Modernes Badehaus in der Nähe von Taksim
  • Ausstattung: Trockensauna, Schwimmbecken, Jacuzzi, kleines Fitnessstudio
  • Unterschiedliches Konzept im Vergleich zu traditionellen Badehäusern

Nur Hamam

  • Komplett renoviert im Oktober 2017
  • Kombination aus Gay Hamam und Sauna
  • Von außen unscheinbares Gebäude, innen jedoch ein wunderschönes, historisches Badehaus
  • Besonders beliebt bei einheimischen, jüngeren schwulen Männern

Wichtig: Obwohl es in Istanbul viele gut besuchte Saunen, Fitnessstudios und Hamams gibt, sollte man sich stets bewusst machen, dass es sich hierbei um eine sehr traditionelle und kulturell geprägte Freizeitbeschäftigung handelt, die bei Männern aller sexuellen Orientierungen beliebt ist.

Hier findet Ihr eine Liste mit interessanten Hamams.

Schwule Strände in Istanbul

Bitte beachte, dass es – wie überall in der Türkei – keine expliziten Gay-Strände in Istanbul gibt. Eine offene Schwulenszene wie in Spanien oder auf Mykonos wirst du hier nicht finden. Alles läuft heimlich ab.

Häufig treffen sich an diesen Treffpunkten auch Jugendliche, die zum Teil heteroflexibel sind. Das kann problematisch sein, wenn man mit der lokalen Kultur nicht vertraut ist. Von größeren Gruppen Jugendlicher sollte man sich sicher Sicherheit fernhalten.

Die Strände der Prinzeninseln

Die Strände und felsigen Küstenabschnitte auf der abgelegenen Rückseite der Prinzeninseln bei Istanbul sind im Sommer als Cruising Areas bekannt. Am beliebtesten ist der Abschnitt auf K?nal?ada, der ersten Station der Fähren vom Festland.

Nachdem man in K?nal?ada ausgestiegen ist, geht man rechts entlang der Straße am Strand für etwa 20 Minuten, bis man einen schwer erkennbaren Betonweg findet, der den Hügel hinunter zum Ufer führt. Dieser versteckte Weg befindet sich gegenüber der Gebäude mit den Nummern 45-49 in der Faz?l Ahmet Aytaç Straße. Am Ufer angekommen, geht man weitere 10 Minuten nach links, um zum Cruising-Bereich zu gelangen.

Küstenabschnitt Sarayburnu

Sarayburnu (Seraglio Point) ist ein Küstenabschnitt hinter dem Topkapi-Palast in der Nähe von Sultanahmet. Es handelt sich nicht um einen Strand, sondern um ein Gebiet mit großen Felsen und einer betonierten Uferpromenade.

Auch hier gibt es keine sichtbare Schwulenszene. Zum Schwimmen ist er nicht besonders geeignet, aber im Sommer trifft man hier oft Gruppen von Jungs, die trinken oder sich auf den Felsen sonnen. In den Sommermonaten kann man hier auch einige einheimische Schwule treffen.

Wenn dein Hotel in Sultanahmet liegt, kannst du hier am frühen Abend ein paar Stunden in der Sonne liegen. Bleib aber nicht zu lange nach Einbruch der Dunkelheit. Von Sultanahmet aus gehst du durch das Haupttor des Gülhane Parks an der Straßenbahnstraße und verlässt den Park durch das Tor am anderen Ende. Dann bist du direkt vor Ort.

Strände in Ye?ilköy

Im Stadtteil Ye?ilköy auf der europäischen Seite Istanbuls gibt es mehrere Strände. Der öffentliche Strand Ciroz in Ye?ilköy und die öffentlichen Strände rund um Menek?e sind Treffpunkte für einige Queers, die dort oft auf junge, teilweise heterosexuelle Jungs treffen.

Am Wochenende, vor allem sonntags, ist mehr los. Es lohnt sich, abgelegenere, felsige Strandabschnitte aufzusuchen. Die Strände sind ca. 15-20 Minuten von der Marmaray-Station Ye?ilköy entfernt. Es gibt auch IETT-Busse, die von Taksim und Eminönü näher an Ye?ilköy oder in die Nähe dieser Strände fahren.

LGBT Istanbul: Organisierung von Lesben und Schwulen

Das Ausleben homosexueller Neigungen wird von vielen Türkinnen und Türken nach wie vor nicht akzeptiert. Trotzdem – oder gerade deshalb – haben sich in den letzten Jahren viele LGBT-Menschen in der türkischen Hauptstadt zusammengeschlossen.

So fand in Istanbul bis 2014 jährlich die sogenannte „Pride Parade“ statt, an der mehrere zehntausend queere Menschen teilnahmen. Erdogan und seine Anhänger haben sich jedoch 2015 für ein Verbot dieser Parade ausgesprochen.

Inzwischen gibt es in Istanbul zwei weitere neue Gruppierungen, in denen sich LGBT-Personen zusammengeschlossen haben – und deren Anhängerschaft fast stetig wächst. Mittlerweile haben beide Gruppen jeweils etwa 30 Mitglieder. Tendenz: weiter steigend. Demnächst soll es sogar einen Verein und eine Zeitschrift mit fast ausschließlich homosexuellen Inhalten geben.

Fazit: Ist Istanbul für Gay-Urlaub geeignet?

Auch wenn es nach dem Lesen dieses Artikel vielleicht nicht den Eindruck erweckt: Istanbul ist auf jeden Fall ein interessantes Ziel für einen Gayurlaub in der Türkei – sofern man als homosexueller Tourist einige Verhaltensregeln beachtet (genau wie in Dubai).

Der Reiz einer Gay-Reise nach Istanbul liegt in den Gegensätzen der Stadt: Auf der einen Seite sollte man unbedingt die bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt wie den ehemaligen Sultanspalast Topkapi Sarayi, die Blaue Moschee und die Hagia Sophia, eine der bedeutendsten Kirchen der Christenheit, sowie den Großen Basar besuchen. All diese historischen und beeindruckenden Sehenswürdigkeiten befinden sich im Stadtteil Sultanahmet, wo man sich wie im alten Orient fühlt.

Wenn Ihr von Sultanahmet aus über eine der Brücken das Goldene Horn überquert, gelangt Ihr in den Stadtteil Galata. Hier findet Ihr eine völlig andere, westlich geprägte Welt, die sich kaum von anderen europäischen Großstädten unterscheidet.

Und dann sind da natürlich noch die türkischen Männer: Ich habe noch nie in meinem Leben so viele unglaublich gut aussehende Männer gesehen wie in Istanbul. Allein dafür lohnt sich die Reise an den Bosporus!

Ausführliche Informationen zu Hamams, gayfriendly Hotels, Events und Kultur für Deinen Gaytrip nach Istanbul findest Du auf https://www.istanbulgay.com/.

2 Gedanken zu „Gay-Szene Istanbul: Bars, Clubs, Saunen & Strände“

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