Reisewarnung für Florida

Die Human Rights Campaign (HRC), Amerikas größte LGBTI-Organisation, hat sich der Warnung anderer Menschenrechtsgruppen angeschlossen und warnt vor Florida als Reiseziel für LGBTQ+.  Sie verurteilten Gouverneur Ron DeSantis für seine Politik, die den Bundesstaat mit seinen 22 Millionen Einwohnern für LGBTQ+ gefährlich mache. Grund für die ungewöhnliche Warnung ist eine „Welle diskriminierender Gesetze“ und eine „extremistische Politik“. Davon betroffen sind somit auch die bei schwulen Männern besonders beliebten Urlaubsorte Key West und Fort Lauderdale.

Weitere Organisationen zeigen Bedenken

Vor HRC hatte bereits die Homosexuellenorganisation Equality Florida ihre Bedenken geäußert. Auch andere Bürgerrechtsorganisationen wie die NAACP und die League of United Latin American Citizens sehen Florida als gefährlich für ethnische Minderheiten, Einwanderer und Homosexuelle an.

HRC-Chefin spricht sich aus

HRC-Chefin Kelley Robinson sagte:

Wegen Ron DeSantis‘ Unterstützung für Extremisten leben queere Menschen in einem permanenten Ausnahmezustand. DeSantis nutzt sein Amt für persönliche Vorteile und legalisiert damit Bigotterie, Hass und Diskriminierung.

NAACP äußert Kritik

Die NAACP kritisierte außerdem, dass in Florida eine „Kultur der Angst, des Mobbings und der Einschüchterung durch die Behörden“ herrsche. Sie betonte, dass Florida „offen feindselig gegenüber Afroamerikanern, Farbigen und LGBTQ+“ sei.

Diskriminierende Gesetze unter DeSantis

Unter Ron DeSantis wurde eine Reihe von Gesetzen verabschiedet, die als Angriffe auf die Bürgerrechte von Minderheiten angesehen werden. So wurden Gesetze unterzeichnet, die beispielsweise die Auftritte von Drag Queens und die Behandlungsmöglichkeiten für Transgender-Personen einschränken. Auch in den Schulen wurden viele Themen praktisch tabuisiert, darunter die Erwähnung von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität sowie struktureller Rassismus in den USA.

DeSantis‘ politische Ambitionen

Hintergrund des umstrittenen Gesetzes sind offenbar DeSantis‘ Ambitionen auf das Präsidentenamt der USA. Im Vorwahlkampf wird er sich gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump durchsetzen müssen. Beide werben insbesondere um die Stimmen der evangelikalen und rechten Parteiflügel, die die Rechte von ethnischen Minderheiten und LGBTI generell ablehnen.

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