Hattingen: Streit um Swingerclub und Flüchtlingsunterkunft

Hattingen: Streit um Swingerclub und Flüchtlingsunterkunft

In Hattingen gibt es derzeit einen heftigen Konflikt um einen beliebten Swingerclub nahe dem Kemnader See. Die Stadt plant, das „Steinenhaus“ zu kaufen und es in eine Unterkunft für Geflüchtete umzuwandeln, was auf erheblichen Widerstand der Clubbesucher stößt.

Der Swingerclub erfreut sich großer Beliebtheit und ist an Wochenenden stets gut besucht. Die Straßen rund um das „Steinenhaus“ sind dann meist von den Autos der Besucher gesäumt. Trotz dieser Beliebtheit scheint das Schicksal des Clubs besiegelt zu sein, sehr zum Bedauern der regelmäßigen Gäste.

Treffpunkt auch für schwule Männer: „Partys im Pott“

Ein besonderes Highlight des Clubs sind die monatlich stattfindenden Gruppensexpartys nur für Männer, die bei Gayromeo unter dem Namen „Partys im Pott“ bekannt sind. Diese Events ziehen seit über 13 Jahren jedes Mal zwischen 80 und 120 schwule und bisexuelle Männer an, um ihre ungezügelte Lust auf Spaß auszuleben.

Das Steinenhaus bietet somit eine einzigartige Möglichkeit zur Begegnung und zum Austausch.

Online-Petition für den Erhalt des Clubs

In einer Online-Petition, die sich für den Erhalt des Clubs einsetzt, wird dieser als wichtiger sozialer Treffpunkt und sicherer Raum für Ausdruck und Entdeckung beschrieben. Fast 500 Menschen haben die Petition bereits unterzeichnet. Die Unterstützer argumentieren, dass es alternative Lösungen zur Unterbringung von Geflüchteten geben müsse, ohne diesen wichtigen Treffpunkt zu verlieren.

Stadt in fortgeschrittenen Verhandlungen

Die Stadt Hattingen betont, dass die Schließung des Clubs auf die Entscheidung des Besitzers zurückzuführen ist, der das Etablissement aus Altersgründen aufgeben möchte. Aufgrund der Größe des Gebäudes und des dringenden Bedarfs an Unterkünften für Geflüchtete sei das „Steinenhaus“ für die Stadt von großem Interesse. Städtische Mitarbeiter haben das Gebäude bereits mehrmals besichtigt und für geeignet befunden.

Die Verhandlungen mit dem Besitzer befinden sich in einem fortgeschrittenen Stadium. Voraussichtlich wird auf einer der nächsten Ratssitzungen über konkrete Schritte entschieden. Ein Umbau zur Flüchtlingsunterkunft könnte dann zeitnah erfolgen.

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