Mit der Schließung der Phoenix-Sauna in Düsseldorf-Flingern geht eine Ära zu Ende. Nach drei Jahrzehnten als Zufluchtsort und Treffpunkt für die Gay-Community hat die Phoenixsauna Düsseldorf GmbH Insolvenz angemeldet. Die Nachricht kam wie ein Schock für viele, die in diesem Ort mehr als nur eine Sauna sahen, sondern einen sicheren Raum, in dem Freundschaften geschlossen und Kultur gelebt wurde.
Schließung der Phoenix-Sauna in Düsseldorf
Die Schwulensauna, die seit 1994 in der Platanenstraße 11A direkt am Hermannplatz ihre Dienste anbot, war ausschließlich für Männer zugänglich. Sie war über die Jahre zu einem festen Bestandteil der lokalen Schwulenszene geworden.
Die Gründe für die Schließung sind vielfältig. Laut Andi Slawinski, einem der Gesellschafter, haben die Corona-Pandemie und der dramatische Anstieg der Energiepreise infolge des Ukraine-Konflikts der jungen GmbH schwer zugesetzt. Mit Eintrittspreisen von zuletzt 27 Euro für einen 24-Stunden-Aufenthalt geriet die Sauna zudem in die Kritik.
Suche nach neuen Betreibern
Doch die Geschichte der Phoenix-Sauna könnte noch nicht zu Ende sein. Es wird nach einem neuen Team und Betreibern gesucht, die den Betrieb weiterführen. Der Aufruf zur Rettung dieses kulturellen Ortes ist nicht nur ein wirtschaftlicher Aufruf, sondern auch ein Aufruf zur Erhaltung eines Teils der lokalen LGBTQ+ Kultur und Geschichte. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und sozialer Herausforderungen ist es wichtiger denn je, solche Orte zu schützen und zu erhalten. Es besteht die Hoffnung, dass sich engagierte und leidenschaftliche Menschen finden, die bereit sind, das Erbe der Phoenix-Sauna fortzuführen.
Für die Düsseldorfer LGBTQ+-Community und ihre Unterstützer ist es an der Zeit, zusammenzukommen und Lösungen zu finden, um diesen wichtigen Ort zu retten. Die Phoenix-Sauna war mehr als nur ein Geschäft; sie war ein Zuhause, ein sicherer Hafen und ein lebendiger Teil der gemeinsamen Geschichte.