Neue Reisewarnung für LGBT-Bürger
Kanada warnt seine LGBT-Bürger nun vor Reisen in die USA. Dies ist das Ergebnis einer steigenden Zahl von Anti-LGBT-Protesten in den Vereinigten Staaten, die sich im Vergleich zum Jahr 2017 verdreißigfacht haben. Global Affairs Canada betont, dass verschiedene US-Gesetze die Reisen kanadischer Bürger beeinflussen könnten, wobei spezifische Staaten nicht genannt wurden. Normalerweise erhalten Länder wie Uganda, Russland oder Ägypten solche Warnungen.
Die stellvertretende kanadische Premierministerin Chrystia Freeland erklärte, dass die Aktualisierung des Reiseleitfadens auf Expertenmeinungen zurückgeht, die weltweit Risiken für spezifische Gruppen von Kanadiern beurteilen.
Gesetzesänderungen in US-Bundesstaaten
2023 traten in verschiedenen US-Bundesstaaten Gesetze in Kraft, die beispielsweise Drag-Shows verbieten und der Transgender-Gemeinschaft sowohl geschlechtsangleichende Behandlungen als auch die Teilnahme an Sportveranstaltungen untersagen. Der Gouverneur von Tennessee unterzeichnete ein Gesetz, das Drag-Shows für Minderjährige und medizinische Behandlungen für Transgender-Jugendliche einschränkt. Kurz darauf unterzeichnete Floridas Gouverneur, Ron DeSantis, Gesetze, die Kindern den Zugang zu geschlechtsangleichenden Behandlungen verweigern, Drag-Shows verbieten und die Verwendung bestimmter Pronomen im Schulunterricht beschränken. Es wurden hunderte von ähnlichen Gesetzesvorschlägen in konservativ regierten US-Staaten präsentiert.
Die Human Rights Campaign, die führende LGBT-Interessenvertretung in den USA, erklärte, dass LGBT-Amerikaner derzeit unter enormem Druck stehen, da sie kontinuierlich durch staatliche Gesetzgebungen ins Visier genommen werden. Jüngste Vorfälle wie die Beschädigung eines Wandgemäldes in Florida, das der 2019 erschossenen Journalistin Lyra McKee aus Belfast gewidmet war, verstärken diese Befürchtungen. Es wurde mit einem Hakenkreuz und Anti-LGBT-Botschaften beschmiert.