Nach der schönen fränkischen Geburtstagsparty im Wasserschloss zu Boxberg-Unterschüpf übernachteten wir im Hotel Villa Karlsbad in Bad Mergentheim. Die kleine Kurstadt liegt im Nordosten Baden-Württembergs, etwa 35 km südwestlich von Würzburg bzw. 56 km nordöstlich von Heilbronn. Obwohl wir bereits gegen 2 Uhr nachts zurück im Hotel waren, erwartete mich eine kurze, schlaflose Nacht: Ich hätte nämlich meine Ohropax vergessen – und mein Mann schnarchte nach dem ein oder anderen Glas Frankenwein wie ein Bär! Dementsprechend früh war ich nach höchstens 3 Stunden Schlaf wieder auf den Beinen. Doch das hatte auch seine guten Seiten: So hatten wir an diesem strahlenden Frühlingsmorgen immerhin noch Zeit für einen Stadtbummel durch Bad Mergentheim. Das Wetter meint es einfach immer gut mit uns, wenn wir verreisen!
Das Hotel lag direkt am Ufer der Tauber und bis in die Innenstadt war es nur ein kurzer Spaziergang. Nur etwa 20.000 Menschen leben in dem Kurort, der mit Stolz auf eine überaus lange und wechselvolle Geschichte zurückblicken kann. Doch wie schon am Vortag waren wir begeistert von der idyllischen, fränkischen Gemütlichkeit und historischen Bauwerken in der Stadt. Den den bekanntesten und schönsten Sehenswürdigkeiten in Bad Mergentheim zählt zweifelsohne der Marktplatz, das quirlige Zentrum des Städtchens. Hier sind vor allem die Zwillingshäuser und das Rathaus beachtenswert, welche sich direkt gegenüber liegen.
Nicht weit vom Marktplatz entfernt befindet sich das Deutschordensschloss. Mit seinem Wassergraben zeigt es noch heute Spuren der ursprünglichen mittelalterlichen Wasserburg. Hinter dem Schloss befindet sich ein großer Park, in dem man wunderbar spazieren gehen kann. Heute ist in dem Schloss das Deutschordenmuseum untergebracht, welches die Geschichte des Deutschen Ordens mit Texten, Bildern und Objekten ausgebreitet.
Leider hatten wir nur wenige Stunden Zeit, um die Stadt zu besichtigen, da wir am Nachmittag schon wieder einen Termin in Göttingen hatten.. Da das Städtchen jedoch nicht besonders groß ist, kann man eigentlich alle Sehenswürdigkeiten bei einem Bummel durch Bad Mergentheim besichtigen. Und Zeit für einen Kaffee in einem der zahlreichen, urigen Cafés ist natürlich immer!
Übrigens rätseln wir bis heute, wie Bad Mergentheim korrekt ausgesprochen wird: Wird „Mergentheim“ auf der ersten oder zweiten Silbe betont? Ich bevorzuge die zweite Variante – aber gerne lasse ich mich in den Kommentaren eines Besseren belehren.