Das Militärregime in Burkina Faso hat am 2. September 2025 ein Gesetz verabschiedet, das gleichgeschlechtliche Handlungen unter Strafe stellt. Das aus 71 ernannten Mitgliedern bestehende Parlament stimmte einstimmig für die Vorlage. Wie Justizminister Edasso Rodrigue Bayala im staatlichen Fernsehen erklärte, drohen künftig zwei bis fünf Jahre Haft sowie Geldstrafen. Ausländische Staatsangehörige sollen nach Verbüßung der Strafe zusätzlich ausgewiesen werden.
Gesetz gegen Homosexualität in Burkina Faso
Bislang war Homosexualität in Burkina Faso – anders als in vielen anderen afrikanischen Ländern – nicht strafbar. Erst seit dem Militärputsch im Jahr 2022 nimmt das Land zunehmend restriktive Positionen ein. Die nun beschlossene Regelung ist Teil einer umfassenderen Reform des Familien- und Staatsbürgerschaftsrechts. Nach Regierungsangaben soll diese in den kommenden Monaten mit einer landesweiten Informationskampagne begleitet werden.
Damit reiht sich Burkina Faso in eine wachsende Zahl afrikanischer Staaten ein, die in den vergangenen Jahren neue Gesetze gegen Homosexualität erlassen haben. Mali, ein enger politischer Partner Burkina Fasos, der ebenfalls von einer Militärjunta regiert wird, verabschiedete im November 2024 ein ähnliches Verbot. Ghana und Uganda haben ihre bereits bestehenden Regelungen verschärft. Besonders Uganda geriet international in die Schlagzeilen. Dort können bestimmte gleichgeschlechtliche Handlungen mit lebenslanger Haft oder in besonders definierten Fällen sogar mit der Todesstrafe geahndet werden.
Internationale Organisationen und Menschenrechtsgruppen kritisieren die zunehmenden Repressionen in West- und Ostafrika scharf. Sie sehen darin nicht nur eine Einschränkung individueller Freiheitsrechte, sondern auch einen Rückschritt im weltweiten Kampf für Gleichberechtigung.
Internationale Organisationen und Menschenrechtsgruppen kritisieren die zunehmenden Repressionen in West- und Ostafrika scharf. Sie sehen darin nicht nur eine Einschränkung individueller Freiheitsrechte, sondern auch einen Rückschritt im weltweiten Kampf für Gleichberechtigung.
Schlussfolgerung
Für homosexuelle Reisende bedeutet die neue Gesetzgebung, dass Burkina Faso ab sofort als Hochrisikoland eingestuft wird, in dem bereits der bloße Verdacht oder bestimmte Verhaltensweisen zu Haftstrafen führen können. Wer eine Reise in die Region plant, sollte sich dieser Gefahren bewusst sein und die aktuellen Reisehinweise der Außenministerien beachten.