Online-Dating-Sicherheit auf Reisen: Tipps für schwule Männer

Online-Dating-Sicherheit auf Reisen bedeutet, achtsam zu bleiben, persönliche Informationen zu schützen und sich nur an sicheren, öffentlichen Orten mit neuen Bekanntschaften zu treffen.

Viele schwule Männer bringen mit Online-Dating interessante Männer kennenlernen, sich verlieben und Freude am Flirten haben in Verbindung. Verschiedene Studien belegen, dass bereits jeder vierte Deutsche Erfahrung mit der Online-Partnersuche gemacht hat. In Flirt-Apps wie Gayromeo, Gayroyal oder Grindr tummeln sich jedoch auch schwarze Schafe. Doch was sollte man beim Gay-Online-Dating beachten, um Risiken zu umgehen? Die folgenden Tipps gewährleisten sicheres Flirten und risikofreie Dates.

Online-Dating Sicherheit: Schütze deine Privatsphäre

Ein authentisches Profil mit ansprechenden und gut erkennbaren Fotos ist der Schlüssel zu einem gelungenen Online-Date im echten Leben. Achte deshalb auch bei deinem Gegenüber auf aussagekräftige Bilder und eine angenehme, individuelle Schreibweise. Gib auf keinen Fall persönliche Daten preis. Private Angaben wie Telefonnummer, Adresse oder Social-Media-Kontaktdaten gehören nicht zur Anbahnung eines neuen Flirts. Wenn der Flirtpartner das nicht akzeptiert und dich bedrängt, sollten deine Alarmglocken klingeln. Hinter dem Profil könnte sich ein Betrüger oder Scammer verbergen.

Echte Männer von Betrügern abgrenzen – So erkennst du Fake-Profile

Wenn ein Foto zu professionell wirkt, gehe vorsichtig und bedacht an die Sache heran. Natürlich gibt es überaus attraktive Männer, die sich nach einem schwulen Kontakt sehnen. Meistens handelt es sich bei Nutzern von Dating-Apps aber um ganz normale Durchschnittsmänner. Eine Idee wäre, den anderen einfach um ein amüsantes Foto zu bitten, auf dem er beispielsweise eine Klammer auf der Nase trägt. Lass dir auch mehr Fotos von ihm zeigen. Ein weiterer Tipp ist, alle Nachrichten mit den Inhalten des Profils zu vergleichen. Vielleicht entdeckst du einige Widersprüche. Ubertriebene Komplimente und Heiratsangebote solltest du ebenfalls kritisch betrachten. Überweise niemals Geld an die andere Person, auch wenn ihre Begründung noch so schlüssig zu sein scheint.

Von der Kontaktaufnahme zum ersten Date

Nimm dir Zeit beim Online-Dating. Das Leben ist ein Marathon und kein 100-Meter-Lauf. Wenn du ein ansprechendes Profil entdeckst, nimm Kontakt zu dem Jungen oder Mann auf. Zu Beginn steht immer der Austausch von Bildern und Nachrichten über die entsprechende App. Bevor es zu einem persönlichen Treffen kommt, vereinbare zur Sicherheit einen Videochat. So wächst das Wissen über den anderen, und durch die Videokommunikation bekommst du einen besseren Eindruck von deinem Flirtpartner. Erst wenn du ihn näher kennengelernt hast, sollte ein reales Date infrage kommen. Der Austausch sollte auf gleicher Wellenlänge basieren. Bleibe wachsam, wenn du das Gefühl hast, ausgefragt zu werden, während der andere nicht viel von sich preisgibt. Wenn du ein ungutes Gefühl hast, dann lehne ein persönliches Treffen ab.

Wie bereitet man sich auf ein Treffen vor?

Wähle für das Date unbedingt einen öffentlichen und neutralen Ort aus. Typische Orte sind Restaurants oder Cafés. Aber auch Museen oder sportliche Aktivitäten sind geeignet. Es ist sicherer, wenn du eine belebte Umgebung wählst. Abgelegene Plätze solltest du für das erste Treffen nicht in Erwägung ziehen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, einem Freund oder einer Freundin vom geplanten Date zu erzählen. So weiß deine Vertrauensperson Bescheid und es ist vollkommen legitim, wenn diese Person zu einer vereinbarten Zeit bei dir anruft (Kontrollanruf). Natürlich muss dein Handy angeschaltet und vollgeladen sein. Lass dich nicht zu Hause abholen und gib vor dem Treffen nicht zu viele Details an, denn so schaffst du dir Rückzugsmöglichkeiten.

Das Bauchgefühl hat meistens Recht

Der wohl beste Tipp beim Online-Dating im Urlaub ist, Warnsignale ernst zu nehmen und auf dein Bauchgefühl zu achten. Wenn du dich beim Chatten oder beim Date unwohl fühlst, dann beende den Kontakt bzw. das Treffen sofort. Ein Rückzug ist besonders wichtig, wenn sich dein Flirtpartner anzüglich und aufdringlich verhält. Führe den Kontakt auf keinen Fall aus Höflichkeit weiter. Wenn du merkst, dass irgendetwas nicht passt, dann ziehe es nicht in die Länge. Eine kurze, freundliche Rückmeldung an die andere Person beendet die Kommunikation. Akzeptiert die Person das nicht, meldet sich immer wieder oder beschimpft dich sogar, dann blockiere den Kontakt und melde dem App-Anbieter das Profil. Aus diesem Grund ist es wichtig, vor dem ersten Treffen keine persönlichen Daten bekannt zu geben. Läuft das Date super und du spürst Vertrauen, spricht nichts gegen ein Treffen bei dir zu Hause. Lass in deiner Wohnung sicherheitshalber keine Wertsachen offen liegen.

Wenn du diese Hinweise beachtest, kannst du ein unbeschwertes und aufregendes Date mit deiner neuen Bekanntschaft erleben. Du kannst dich dann entspannt dem zuwenden, worum es beim Online-Dating wirklich geht: interessante Menschen kennenzulernen, gemeinsam Spaß zu haben und vielleicht den Traumpartner zu finden.

Vorsicht in anderen Ländern

Vorsicht im Urlaub!

Für Homosexuelle ist es in muslimisch-konservativen Ländern (z. B. Ägypten, Dubai, Tunesien oder Marokko) sicherer, online nach Sexualpartnern zu suchen. Deshalb nutzen viele von ihnen Dating-Apps wie Grindr, PlanetRomeo, Hornet oder Scruff. Allerdings legt die Polizei manchmal Fake-Profile an, um Schwule und Lesben zu enttarnen. Wer sich über Gay-Flirt-Apps verabredet, muss im schlimmsten Fall damit rechnen, dass statt des Traumprinzen die Polizei wartet.

Im Vergleich dazu wirkt es geradezu großzügig, dass Homo-Dating-Apps in anderen beliebten Urlaubsländern (u. a. Dubai) „nur” gesperrt sind.

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