Neuseeland: Auckland zieht Kandidatur für Gay Games zurück

Die neuseeländische Metropole Auckland steigt überraschend aus dem Rennen um die Ausrichtung der World Gay Games 2030 aus. Die Stadt hatte es unter die letzten drei Bewerber geschafft – neben Denver (USA) und Perth (Australien). Der Rückzug erfolgt aufgrund finanzieller Unsicherheiten und politischer Entscheidungen gegen die Förderung internationaler Großveranstaltungen.

Gay Games 2030: Auckland scheitert an Finanzierung und Politik

Der Bürgermeister von Auckland, Wayne Brown, hatte zuletzt Einsparungen bei Veranstaltungen angekündigt, die teilweise mit öffentlichen Geldern finanziert werden. Die städtische Eventagentur Tataki Auckland Unlimited (TAU) reagierte darauf mit dem Rückzug aus dem Bewerbungsverfahren für die Gay Games. Damit endet eine ambitionierte Bewerbung, in die viel Engagement und Planung geflossen waren.

Die Spiele hätten rund zehn Millionen Dollar gekostet, wovon Stadt und Regierung jeweils die Hälfte tragen sollten. Dem gegenüber standen wirtschaftliche Chancen: TAU rechnete mit rund 100.000 zusätzlichen Übernachtungen und einer Wertschöpfung von über 20 Millionen Dollar. Auch aus der Privatwirtschaft gab es Zuspruch und Sponsoring-Zusagen.

Wer richtet die Gay Games 2030 aus? Favoriten und Nachrücker

Mit Auckland fällt ein starker Kandidat weg, sodass jetzt nur noch Denver und Perth als Finalisten auf der offiziellen Shortlist bleiben. Wer nachrücken darf, ist noch offen. Laut Longlist haben unter anderem Adelaide, Edmonton, Frankfurt, Kapstadt, Melbourne, Taipeh und Vancouver Chancen.

Bis Juni müssen die Finalisten ihre detaillierten Bewerbungen abgeben. Im November soll der Austragungsort der World Gay Games 2030 bekannt gegeben werden. Die letzte Ausgabe der Spiele wurde aufgrund der Corona-Pandemie verschoben. Sie fand 2023 erstmals zweigeteilt in Hongkong und Guadalajara statt. 2026 ist Valencia in Spanien Austragungsort der zwölften Gay Games.

Auch andere Großveranstaltungen in Neuseeland könnten von den Kürzungen betroffen sein, darunter das Rugbyturnier Women’s Lions 2027, die Men’s Lions 2029 und der ICC T20 Cricket World Cup 2028.

Schreibe einen Kommentar