Offenbar hat Chappell Roan ein Talent dafür, die Wirtschaft abgelegener kanadischer Provinzen anzukurbeln: Ihre lesbische Herzschmerz-Ballade „The Subway” sorgt aktuell für ein stark gestiegenes Interesse am Reiseziel Saskatchewan.
In dem neuen Song der 27-jährigen Pop-Ikone singt Roan davon, nach Saskatchewan in Kanada zu ziehen, um ihr gebrochenes Herz zu vergessen. Auslöser war die Begegnung mit einer Frau in der New Yorker U-Bahn, die sie an ihre Exfreundin erinnert hat – begleitet vom Duft ihres Parfüms, der sie überallhin zu verfolgen schien.
In der zweiten Strophe heißt es: „I made a promise, if in four months this feeling ain’t gone, well, fuck this city, I’m movin’ to Saskatchewan.“
Der Song, den Roan bereits seit über einem Jahr live andeutete, erschien offiziell Ende Juli. Seitdem bricht er Rekorde.
- weltweit größter Hit einer weiblichen Künstlerin im Jahr 2025 auf Spotify,
- Platz 1 in den britischen Charts,
- Platz 3 in den US-Billboard Hot 100.
Doch nicht nur die Musikindustrie spürt diesen Effekt. „The Subway“ hat auch die Provinz Saskatchewan ins Rampenlicht katapultiert.
Jonathan Potts, der CEO von Tourism Saskatchewan, sagte gegenüber Business Insider:
Normalerweise bekommen wir keine Aufmerksamkeit von Künstlerinnen, die gerade auf dem Höhepunkt ihrer Karriere stehen. Das ist wie ein Geschenk des Himmels.
Tatsächlich schnellten die Google-Suchen nach „Saskatchewan“ nach dem Release so hoch wie seit zwei Jahren nicht mehr. Die Tourismus-Website der Provinz verzeichnete rund 50.000 neue Interaktionen. Passend dazu bietet sie jetzt sogar die Möglichkeit, Saskatchewan nach den Lieblingssongs von Chappell Roan zu entdecken.
„Ich verstehe, warum wir ein Heilmittel gegen Liebeskummer sein könnten“, so Potts weiter. „Wir haben nur rund 1,2 Millionen Einwohner, viel Sonnenschein, endlose Weiten und direkt an der Grenze zu Montana das größte Dark-Sky-Reservat, in dem es keine Licht- und Lärmverschmutzung gibt.“
Ob in Zukunft auch andere dünn besiedelte Regionen in Chappell Roans Texten auftauchen werden, bleibt offen. Sicher ist nur: Ihr zweites Album wird noch dauern – laut Vogue bis zu fünf Jahre.